Augsburg: Gleicher Ort, neue Adresse: Diese Augsburger Straßen hießen früher anders

Plus Jeder dritte Neu-Augsburger erhielt nach den Eingemeindungen vor 50 Jahren eine neue Adresse. Doch für Umbenennungen gab es in der Vergangenheit noch mehr Gründe.

VonWilfried Matzke

Straßenumbenennungen sind selten geworden. Zu den wenigen Fällen in der letzten Zeit zählt der Austausch zweier problematischer Bezeichnungen in Kriegshaber. So machte der Stadtrat im Vorjahr aus der Langemarckstraße die Familie-Einstein-Straße und aus der Dr.-Mack-Straße die Geschwister-Schönert-Straße. Früher sorgten die Eingemeindungen, aber auch der jeweilige Zeitgeist für Adressänderungen. Der größte Austausch von Straßenschildern erfolgte nach den vier Eingemeindungen zum 1. Juli 1972.

Eingemeindung erforderte in Augsburg 219 Straßenumbenennungen

An diesem Tag kamen Haunstetten mit 222 Straßen, Göggingen mit 135 Straßen, Inningen mit 40 Straßen und Bergheim mit 34 Straßen zu Augsburg. Die Stadt hatte zu diesem Zeitpunkt 1188 amtlich benannte Straßen, Wege und Plätze. Damals vor 50 Jahren wurden für 219 Straßen andere Bezeichnungen notwendig, um gleichlautende oder ähnliche Straßennamen zu vermeiden. Anders als bei den vorangegangenen sechs Eingemeindungen zwischen 1910 und 1916 wollte man diesmal die Belastung auf alte und neue Stadtteile verteilen. Aber letztendlich erfolgten nur 43 der 219 Umbenennungen im bisherigen Stadtgebiet. Zum Beispiel mussten die Hochzoller ihre Allgäuer Straße gegen die Neuschwansteinstraße austauschen.

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