
Wie geht es weiter mit den Augsburger Bädern und dem römischen Museum?


Auf Kultur- und Sportreferent Jürgen Enninger warten in der zweiten Hälfte der Amtsperiode einige große Baustellen. Er wird dafür einen langen Atem brauchen.
Jürgen Enninger stammt aus einer Wirtsfamilie. Der Austausch mit anderen Menschen, viele Gespräche zu führen - das liege ihm quasi im Blut, sagt er. Deshalb war der Start für ihn in Augsburg als Kultur- und Sportreferent in Coronazeiten auch hart. Inzwischen hat er viele Gespräche nachgeholt - und setzt für die zweite Hälfte seiner Amtsperiode weiter auf den Austausch mit der Sport- und Kulturszene. Wichtig seien die Stadtteilgespräche zu Sport und Kultur gewesen, sagt er, Mitte Mai werden diese abgeschlossen. Er will in den nächsten drei Jahren auch mehrere Bauprojekte voranbringen - wird dafür aber einen langen Atem brauchen.
Ein Projekt ist das römische Museum. Die Dominikanerkirche, in der das Museum beheimatet war, ist aktuell gesperrt. Als Übergangslösung werden Augsburger Römerfunde derzeit im Zeughaus ausgestellt. Enninger sagt, es gebe beim Römermuseum viele Interessen und teils widersprüchliche Wortmeldungen. Er sehe es als seine Aufgabe, die Energie zu bündeln - damit ein neues römisches Museum auch wirklich kommen könne. Enninger setzt auf den Standort bei der Dominikanerkirche. Das Kirchengebäude selbst eigne sich allerdings nicht als Museum, sondern als Veranstaltungsraum. Das Museum müsste in einem benachbarten Neubau Platz finden. Bis solch ein Museumsbau kommen kann, dürften aber noch Jahre vergehen. Demnächst soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Schneller soll es mit der Kirche gehen. Noch dieses Jahr sollen die Bodenplatten ertüchtigt werden, im kommenden Jahr könnte sie dann wieder genutzt werden.
Bäder in Augsburg: Als nächstes steht die Sanierung des Spickelbads an
Eine große Baustelle für Enninger sind auch die in die Jahre gekommenen städtischen Bäder. Als nächstes steht die Sanierung des Spickelbades an. Ende 2026 könnten die Arbeiten abgeschlossen sein. Und dann muss die Frage beantwortet werden, ob und wo die Stadt ein Bad mit einem 50-Meter-Becken einrichten könnte. Eine lautstarke Lobby, vor allem aus Wassersportvereinen, fordert ein solches Becken. Dazu soll eine Standortanalyse erstellt werden, kündigt Enninger an. Eine Vorentscheidung, dass ein 50-Meter-Becken komme, sei das aber noch nicht. Klar sei auch: Die Stadt könne nicht parallel sanieren und neu bauen. Es gehe nur Schritt für Schritt. Gebaut werden soll auch am Alten Stadtbad - hier stehen Arbeiten am Dach und an der Fassade an.
Keine Sorgen müssten sich die Augsburger um die Puppenkiste machen, betont Enninger. Puppenkisten-Chef Klaus Marschall hatte kürzlich im Interview mit unserer Redaktion gesagt, er wisse derzeit noch nicht, wie die Zukunft des privat geführten Theaters aussehe. "Wir sind mit der Puppenkiste in einem engen Austausch", sagt Enninger. Die Puppenkiste erhalte rund eine halbe Million Euro Fördergelder von der Stadt - und sei damit bei den freien Theatern vorn. Man berate die Puppenkisten-Macher, wie man weitere Fördergelder bekommen könne und helfe gerne auch bei Konzepten, sie noch besser zu vermarkten.
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