Verdi-Sprecher: Überquellende Mülltonnen sollten ein Signal setzen
Plus Wegen der aktuellen Streiks wurde Restmüll in Augsburg teils vier Wochen nicht entsorgt. Gewerkschafter Florian Böhme sagt, man hätte noch eins drauflegen können.
Wegen der Streiks, auch an Nachleer-Terminen, ist unter anderem in Göggingen vier Wochen kein Restmüll geleert worden. Hätte man das seitens Verdi nicht anders lösen müssen?
Florian Böhme: Ich selbst wohne im ebenfalls betroffenen Haunstetten. Meine Tonne ist aber nicht übervoll. Wir hätten die Streiktage auch anders legen und noch größere Zeiträume provozieren können, in denen nicht geleert wird. Das haben wir aber bewusst vermieden, um die Situation nicht zu eskalieren. Wir haben uns bewusst für Tonnenzyklen entschieden, in denen die Nachfuhr nahe am nächsten Tonnenleerungstermin liegt.
Aber jetzt ärgern sich die Bürgerinnen und Bürger doch. Was sagen Sie ihnen?
Böhme: Wir wollten bewusst den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen und einmal aufzeigen, wie es aussehen würde, wenn es zu einem Erzwingungsstreik kommt. Also einem unbefristeten Streik. In der Müllentsorgung will keiner arbeiten, weil er es so toll findet, im Müll zu wühlen. Wenn wir Personalmangel verhindern wollen, muss der Arbeitgeber beim Gehalt deutlich drauflegen. Sonst sind Tage, an denen der Müll nicht geholt wird, schon bald an der Tagesordnung, weil die Arbeitgeber dann nämlich kein Personal mehr finden.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Ich glaube nicht, dass noch viel Verständnis und Zustimmung der Bevölkerung übrig ist.
"Gewerkschafter Florian Böhme sagt, man hätte noch eins drauflegen können."
Apropos legen. Sollte man die Säcke nicht alle dahin legen, wo sie zu verantworten sind von den Drauflegern?