Plus Fließt kein Geld vom Bund, könnte sich die Wiedereröffnung des Perlachturms in Augsburg noch jahrelang hinziehen. Das darf nicht sein.
Ab kommender Woche wird der Perlachturm schweigen. Keine Volkslieder mehr, keine Melodien von Mozart und das wahrscheinlich für mehrere Jahre. Vielen Bürgerinnen und Bürgern wird das vielleicht nicht auffallen, das Glockenspiel wird von den meisten als Nebenrauschen wahrgenommen. Dennoch erweckt die Mitteilung der Stadt den Eindruck, als wäre beim Perlach inzwischen alles egal.
Die Stadt Augsburg muss für den Perlachturm neue Ideen erarbeiten
Das ist natürlich nicht so. Um die Instandsetzung beschleunigen zu können, hat die Bauverwaltung sich um Zuschüsse vom Bund bemüht. Traurig ist nur, dass deren Bewilligung wohl die einzige Chance auf eine baldige Wiedereröffnung ist. Einen Plan B hat die Stadt nicht. Augsburgs Kassen sind leer, springt der Bund nicht ein, bleibt der Perlach noch auf Jahre geschlossen.
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Die Renovierung des Stadttheaters, endschuldigung Staatstheaters, frisst Finanzmittel ohne Ende auf, so als ob von diesem Luxusgebäude das Wohl der Stadt abhängen würde. Davon könnte man sehr viele Perlachtürme renovieren. Nichts gegen Kultur, nur darf sie den Bürgern nicht die Haare vom Kopf fressen.
Der Bahnhofstunnel, ein weiterer Geldfresser, hat vielleicht irgendwann einmal auf 30 Jahre gerechnet positive Auswirkungen auf die Stadt, falls im Jahr 2050 Straßenbahnen noch als moderne Verkehrsmittel gelten.
Jetzt mal ernsthaft, was kost das die Bude wieder in Schuss zu bringen? Wieso findet kein großes Crowdfunding statt? Es wird doch irgendwas geben an dem Turm das eh raus muss und das man z.B. gegen Spenden verkaufen kann, die oberste Plattform aus Naturstein z.B. Oder Namensplaketten im Turm oder auf Stufen. Vom Washington Monument bis zu Parkbänken sieht man, dass das geht.
Natürlich muss man die Zuschüsse beim Bund beantragen. Aber dieses "leere Kassen" Argument kann man nicht gelten lassen. Bei einem Haushalt mit 1200 Mio. Volumen dürften 8 Mio für ein zentrales Wahrzeichen der Stadt keine große unerreichbare Summe sein. Wenn jedes der 8 städtischen Referate 1 Mio einsparen bzw. umverteilen würde, wäre man schon am Ziel.
Wenn die Stadt allerdings rund 80% der Steuer- und steuerähnlichen Einnahmen für Personalkosten ausgibt, ist das selbst für sehr personalintensive Einrichtungen eine ordentliche Hausnummer. In der Pandemie fehlte das Personal dann trotzdem an allen Ecken und Enden.
Das lässt ahnen wie verbesserungswürdig Prozesse und Digitalisierung allein in diesem Bereich sind. Es hat den Anschein, dass sich dort 8 Mio nicht sofort, aber relativ schnell einsparen lassen. Man muss es aber auch wollen und umsetzen.
Die Spenden für das Projekt wird man trotzdem gut brauchen können, bspw. um die Kostensteigerungen aufzufangen, die dann nach etwa der Hälfte der Bauzeit wie aus dem Nichts auftauchen werden.
Zahlen: https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/rathaus/finanzen/taschenhaushalt-2022
"Wenn die Stadt allerdings rund 80% der Steuer- und steuerähnlichen Einnahmen für Personalkosten ausgibt, ist das selbst für sehr personalintensive Einrichtungen eine ordentliche Hausnummer. In der Pandemie fehlte das Personal dann trotzdem an allen Ecken und Enden."
Wie kommen Sie auf die Zahl von 80%?
@Bernhard S.
444.506.500/100=4.445.065; 355.014.678/4.445.065 = 79,87
Habe ich mich verrechnet?
Nein, ist korrekt. 80% der Steuereinnahmen sind richtig. Ich hatte auf die Gesamt-Einnahmen geschaut, da sind es ca. 30 %.