Konzert: Bob Dylan ist Udo Legners Kompass

VonBernd Hohlen

Bob Dylan hat im Leben Udo Legners Spuren hinterlassen. Im Konzert am 20. April ist der Lehrer dabei, wie vor 41 Jahren, als er eine besondere Einladung aussprach.

„Ballmertshofen grüßt Bob Dylan und lädt ihn ein zum Filmfest am 29. Juli 1978“. Diese Einladung hatte Udo Legner auf seinen Banner geschrieben, den er auf dem Nürnberger Zeppelinfeld für alle sichtbar in die Höhe hielt. Es war Bob Dylans vierter Auftritt in Deutschland und Udo Legner, der 1954 in dem „Kuhdorf“ Ballmertshofen, wie er selbst sagt, geboren wurde, konnte seine Begeisterung für Dylan erstmals öffentlich machen. Dylan hatte bereits seine Spuren hinterlassen und Legners berufliches und privates Leben mit geprägt. Er nahm dazu das Metaphorische aus Dylans Schaffen und übertrug es ins reale Leben. Er sagt selbst: „Er ist mir Kompass und Korrektiv bei all meinen Projekten.“

„To Ramona“ war romantische Begleitmusik

Zunächst nicht bewusst, denn es begann da, wo die Ratio keine Rolle spielt. Bei der ersten Liebe. „To Ramona“, Bob Dylans Liebeslied im Walzertakt, erschien 1964 und wurde Udo Legners romantische Begleitmusik. Eine seiner ersten Freundinnen nannte er im Überschwang platonischer Begeisterung für Bob „Dylana“. Udo Legner versichert aber: „Meine Lebenspartnerinnen fanden und finden Bob Dylan natürlich auch toll.“ Doppeldeutiger könnte es Dylan auch nicht sagen. Das Wort „natürlich“ lässt aufhorchen.

Augsburg