Eine neue Heimat für Kreative entsteht
Die ersten Künstler des Kulturparks West ziehen auf das Gaswerkareal und richten sich dort ihre Ateliers ein. Die Ankommenden sind vom neuen Flair angetan
So grauweiß und unscheinbar dieser Flur im Gaswerkareal wirkt, so bunt und lebendig sind die Welten, die sich hinter den Türen verbergen – etwa die am Ende des Gangs. Was dem Besucher dort als Erstes ins Auge fällt? Ein Sitzmöbel, einst ein Koffer, mit quietschrosa Überzug, bevölkert von ebenso grellen Hunden, Blumen und Bäumen. Auf dem Fensterbrett teilen sich Töpfe voller Pinsel, Holzfiguren und Bücher den Platz, verstreut lehnen Bilder an der Wand. Und mittendrin steht Tanja Wasser an der Staffelei. „Ich habe mich schon ziemlich häuslich eingerichtet“, sagt die Malerin im hellblauen Pullover und einer mit Farbflecken übersäten Hose. Eigentlich sah es schon zwei Tage nach dem Umzug so aus wie heute, erzählt Wasser, während sie sich umschaut. Sie wollte ja gleich wieder loslegen, weiterarbeiten.
Wie Wasser sind im Februar neun weitere Künstler auf das Gaswerk in Oberhausen gezogen. Mitten hinein in das alte Industrieareal mit Charme. Die Meisten kommen vom Kulturpark West auf dem Reese-Gelände, erklärt Barbara Friedrichs, Popkulturbeauftragte der Stadt, und gerade Ansprechpartnerin für alle mit Kartons beladenen Künstler. Jetzt, Anfang März, geht das große Umziehen weiter, bis 34 Kreative das neue Ofenhaus und das ehemalige Sozialgebäude mit Leben füllen. „Von Ölmalerei über experimentelle Kunstformen bis hin zur Fotografie sind alle Genres dabei“, freut sich Friedrichs.
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