In der Puppenkiste bleibt den Zuschauern der Mund offen
Plus Das neue Kabarett der Augsburger Puppenkiste spielt wieder seinen ganzen Zauberkasten aus. Doktor Frankenstein optimiert in seinem Labor die Kanzlerkandidaten.
„Liebe Buabele, Mädele und Diversele …“ Im Zeichen der immer genaueren, gesellschaftlich korrekten Differenzierung werden auch in der Augsburger Puppenkiste neue Töne angeschlagen. Ihr aktuelles Kabarett, das am Silvesterabend in der Spitalgasse Premiere hatte, ist in den goldenen Zwanzigern angekommen. Und so flattern kess die Charleston-Kleidchen im Tanz. Erlaubt sind alle möglichen Paarungen – sogar mit einem Neandertaler, den frau als den einzig echten Mann schmachtend besingt. Was sagt er? Bumm, bumm, balla, balla.
Die Zeichen stehen auf Optimierung der Persönlichkeit. Alle Parteien suchen Rat im Homunculus-Labor von Doktor Igor Frankenstein, dem immer noch quirligen Linken-Tausendsassa Gysi. Erfolgreiche Kanzlerkandidat*innen müssen her. AKK möchte durchschlagender, überzeugender werden, statt sich in ministerieller Selbstverteidigung zu üben. Der Söder will noch markiger auftreten und den Franken-Makel abstreifen mit ein bisschen Strauß. Der FDP-Lindner hätte gern zu seiner Schönheit noch politisches Profil – vielleicht auch Herz und Hirn. Aber der AfD-Höcke beweist, dass es auch ganz ohne geht. Der Grüne Hofreiter braucht im Umfragehoch keine Stärkung, jedoch fürs künftige Regieren einen Juniorpartner. Wenn nur der Juso-Kevin ein wenig wachsen könnte! Oder läuft es am Ende doch aufs gleiche koalitionäre Liebesspiel hinaus, das allerdings etwas zu drastisch-eindeutig ausfällt. Dem Schluss dieser umwerfenden politischen Nummer hätte man subtileren Witz gewünscht.
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