James Carter ist ein wilder Vogel, den das Publikum liebt
Die gigantischen Vorschusslorbeeren waren gerechtfertigt: James Carter begibt sich mit dem Christian Stock Trio in ein verblüffend vertrautes Wechselspiel.
Das Prinzip des Fängers: mit dem Köder auf Opfersuche gehen. Für den Erfolg muss beides zusammenpassen, wie der Käse zur Maus oder der Wurm zum Fisch. Im Falle von James Carter ist es das Saxofon, mit dem er seit Beginn seiner außergewöhnlichen Karriere Mitte der 1990er Jahre versucht, so viele Menschen wie möglich zu vereinnahmen. Die angebliche Zauberwirkung der Erfindung von Adolphe Sax, dessen erotische Schwingungen die hormonelle Struktur der Opfer beeinflussen sollen, dürfen beim dritten Konzert des Augsburger Jazzsommers auch einige hundert Gäste ausprobieren. Und? Spüren sie was?
Carters Vorschusslorbeeren sind selbst heute gelinde gesagt gigantisch. Um die Jahrtausendwende galt der Protegé von Wynton Marsalis als Vielbläser, gefiel sich im ständigen Instrumentenwechsel und gab den Leuten alles, was sie bis dato im Jazz vermissten: eine pfiffige Show gepaart mit enormer Virtuosität, verwegene musikalische Parforceritte und ehrliche, schweißtreibende Arbeit bis zur totalen Erschöpfung. Solche wilden Vögel liebt das Publikum. Einiges davon präsentiert der Ausnahmemusiker aus Detroit im Botanischen Garten.
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