
Ein Leben zwischen Aberglaube und Sippenfehden

Plus „Arnikos Abenteuer“ erzählt mitreißend von einem jungen Roma, der sich nie sicher fühlen kann.
Das Ähnliche im Anderen und das Faszinierende im Fremden sucht das Junge Theater Augsburg in seinen Projekten 2020. Ziel ist es – egal ob beim Kinder- oder Jugendtheater, bei der Bürgerbühne oder in der Theaterpädagogik – Vorurteile abzubauen und Toleranz und Offenheit für eine vielfältige Gesellschaft zu fördern. Den Anfang dazu machte am Sonntagnachmittag die Premiere des Erzähltheaters „Arnikos Abenteuer“ nach dem Roman „Die Ursitory“ von Matéo Maximoff. Der vor gut 100 Jahren in Barcelona geborene Autor erlebte als Kind französischer Roma die Verfolgung und Tötung seiner Ethnie durch die Nazis auch als Bedrohung ihrer nur mündlich tradierten Erzählkultur und schrieb die Geschichten auf – was manche ihm als Verrat auslegten. Ihm, der sich ohne je eine Schule besucht zu haben selbst alphabetisiert hatte und schon als 14-jähriger Waise drei jüngere Geschwister als Kesselflicker durchbringen musste.
Im Märchenzelt beim Kulturhaus Abraxas fand das Junge Theater einen idealen Ort, um das wieder umzudrehen und Maximoffs ersten Roman erzählerisch für Publikum ab zehn Jahren erlebbar zu machen. Warm eingekuschelt in Jacken und Decken, saßen die Zuschauer um die Feuerstelle und lauschten der Romni Ivana Nikolic. Sie gab eine Einführung in ihre eigene Geschichte und die damit verbundenen Sprachen und Dialekte – Romanes, Serbisch und Wienerisch – und der ihrer Ethnie seit den Wanderungen aus dem Nordindischen Raum ab dem 7. Jahrhundert.
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