Festival der Kulturen begeistert drei Tage lang
Das Festival der Kulturen präsentiert Rockmusik, die anders klingt als das, was westliche Ohren gewöhnt sind. Dann ist da ein Augsburger Stimmwunder zu hören.
Das Festival der Kulturen ist eine musikalische Weltreise mit blitzsauberer CO2-Bilanz. Kurator und Reiseleiter Girisha Fernando geleitet das Publikum am Freitagabend mit der marokkanisch-französischen Band Bab L’Bluz in die Nordsahara mit ihren Oasen voller Generatoren und Fender-Verstärkern. Denn das Quartett um Sängerin Yousra Mansour ist eine pure Rockband, allerdings ohne angloamerikanischem Strophe-Refrain-Schema und breitbeiniger Gitarrensoli, sondern getrieben von den hypnotischen Rhythmen der Gnawa, einer aus dem Westsudan stammenden marokkanischen Glaubensgemeinschaft.
Deren rituelle Musik aus polyrhythmischer Perkussion und mit wenigen Tönen auskommenden, treibenden Figuren auf der Gimbri, einer traditionellen dreisaitigen Laute mit rechteckigem Resonanzkörper, elektrifiziert die Band aus Marrakesch und erschafft gleichsam psychedelische wie tanzbare Trips durch die dunklen Clubs von Medina, der marokkanischen Millionenstadt. Das Instrument klingt in den Händen von Brice Bottin mal nach Woodstock, mal nach Berbergeschichten am Wüstenfeuer. Dass Jimi Hendrix von dem Geist der Gnawa-Musik fasziniert war, verwundert nicht. Auch wenn es Juli 2021 im Augsburger Annahof war, Bab L’Bluz hätten die Menschen auch in den LSD-Höhlen im Swinging London der 1970er von den Stühlen gerissen.
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