Klex Theater Augsburg: Pucks Zauberei geht wieder einmal daneben
Aber das Klex Theater überzeugt in Augsburg mit einer peppigen Inszenierung, in der es auch bayerische Comedy gibt.
Eine laue Sommernacht in Augsburg. Gut gelaunte Zuschauer auf dem Gelände des Gaswerkes. Geraschel wie im Freiluftkino. Ein gut gemeinter Hinweis per Durchsage: „Wenn Sie sich unwohl fühlen, gehen Sie bitte nach Hause.“ Das mulmige Gefühl, das einen vielleicht beschleicht, macht an diesem Abend aber allgemeiner Heiterkeit Platz, denn zu lachen gibt es bei William Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ zu genüge. Gabriele Beier vom Klex Theater und dem Schauspiel Augsburg München ist eine ebenso humorvolle wie moderne Version des Klassikers gelungen. Es geht um Liebe und Eifersucht, um verpfuschter Zauberei, aber auch zeitgenössische Themen wie Gleichberechtigung, Werte im Leben und Respekt vor der Natur lassen sich in dieses über 400 Jahre alten Stück interpretieren.
"Sommernachtstraum": Eine leidenschaftliche Zankerei zwischen Titania und Oberon
Elfenkönig Oberon (Renée Schöfer) im lässigen Diskooutfit der 70er Jahre mit Schlaghose und Glitzerjacke zofft sich mit seiner Flamme Titania (Julia Weiermann). Er ist der Meinung, dass sie so denken müsse wie er. Doch Titania macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Denn diesem Typ, der meine, er habe mit seinem Alphatier-Gehabe Sonderrechte, macht sie unmissverständlich deutlich: „Ich habe meine eigenen Gedanken und kann sie sogar selber denken.“ Die leidenschaftliche Zankerei geht soweit, dass die Elfenkönigin Titania ihren Geliebten mit Fischen bewirft. Das wird Oberon dann doch zu viel und er befiehlt dem Elf Puck, die purpurrote Zauberblume zu suchen, um es Titania heimzuzahlen. Der Saft der Blüte, im Schlaf auf die Augen geträufelt, bewirkt, dass sich derjenige beim Erwachen in das erstbeste Wesen verliebt. So verliebt sich Titania in einen Esel. Auch bei den anderen Paaren des Stücks geht es Dank Pucks Zauber nun kreuz und quer: Lysander, der sonst die in Demetrius verliebte, treudoofe Hermia liebt („Liebe mich wie Deinen Hund.“), wird liebeskrank nach dem Mauerblümchen Helena.
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