Wenn Thelonius Monk zum walzenden Landler bittet
Wer tanzt mit wem und warum? Das Auwald Trio im Jazzclub gibt eine Antwort.
Der Herbst ist so etwas wie der Frühling der Jazz-Saison – es geht wieder los. Zum Auftakt begrüßte der gut gefüllte Jazzclub Augsburg das Auwald Trio um Pianist und Komponist Christoph Ludwig Mayer, und die Band begrüßte das Publikum mit einem swingenden Stück, das gut und gerne in den Standardkanon aufgenommen werden darf. Dass man an die Altmeister Thelonius Monk und Jacques Loussier erinnert wurde, ließ schon erahnen, dass einen noch ein herrliches musikalisches Durcheinander erwarten würde, ein Durcheinander jedoch von so harmonischem Fluss wie der Bach, der sich durch den goldenen Auwald schlängelt.
Ein überschwänglicher Pianist
Herbstliche Melancholie verbreitete eine Ballade, die sich immer mehr zu dramatischen Gewitterwolken auftürmte, der drohende Sturm sich dann aber in Wohlgefallen – in diesem Fall ein Bass-Solo – auflöste. Überhaupt, gelöst war die Atmosphäre vom ersten Beckenschlag an. Mayer stellte Ludwig Leiniger am Bass und Lorenz Hunziker-Rutigliano am Schlagzeug erst als seine Mitmusiker vor, um den Bruchteil einer Sekunde später zu präzisieren: „meine Freunde“. Diese persönliche wie musikalische Vertrautheit war mit Sicherheit maßgeblich verantwortlich für die Spielfreude, die ohne Unterlass von der Bühne ins Publikum floss. Davon zeugten die Reaktionen vor der Bühne genauso wie das breite Grinsen, das der Rhythmussektion bei ihren Parts immer wieder über das Gesicht huschte, wenn beispielsweise eine hämmernde Stride Piano Line sich kurzzeitig in einen walzenden Landler verwandelte.
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