Mammutprozess vor Abschluss: Die Schattenwelt der Augsburger Pflegemafia
Plus Augsburger Pflegedienste sollen in großem Stil betrogen haben. In einem besonders spektakulären Fall geht es um Millionen in Schließfächern und erstaunliche Bilanzen.
Der Augsburger Pflegedienst PZA war nicht besonders groß, eine kleine Firma mit Sitz in der Ulmer Straße in Kriegshaber. Aber die Zahlen des Unternehmens waren fantastisch, geradezu schwindelerregend. Wiederholt erzielte der Pflegedienst eine Eigenkapitalrendite von deutlich über 100 Prozent, davon träumen selbst profitable Dax-Konzerne. Angesichts der erstaunlichen Bilanzen ließ sich vermuten, dass mit der PZA etwas nicht stimmte, und tatsächlich stimmte mit der kleinen Firma etwas ganz gewaltig nicht. Sie steht seit Jahren im Zentrum eines Skandals in der Pflegebranche. Es geht um gefälschte Abrechnungen, um scheinbar pflegebedürftige Patienten, die aber in Wirklichkeit fit waren, um einen Betrug in Millionenhöhe.
Drahtzieher der mutmaßlich betrügerischen Vorgänge beim Unternehmen war den Ermittlungen zufolge Marc S. (Name geändert), 40 Jahre alt. Als Geschäftsführer im Handelsregister tauchte er freilich nicht auf. Er soll zwei Strohfrauen eingesetzt haben, weil er schon vor einigen Jahren als Chef eines anderen Pflegedienstes wegen mutmaßlicher Betrügereien ins Visier der Justiz geraten war. Er muss bis zu seiner Festnahme im Oktober 2019 ein Multimillionär gewesen sein, der in bescheidenen Verhältnissen lebte. Er wohnte bis dahin nicht etwa in einem opulenten Anwesen, sondern in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Pfersee.
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