Mann muss nach Gewalt an Partnerin ins Gefängnis
Plus In einem Prozess in Augsburg ging es um massive Gewalt in einer Beziehung: Ein 39-Jähriger wurde wegen zahlreicher Delikte zu fast drei Jahren Haft verurteilt.
In dieser Beziehung, davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, war Gewalt beinahe an der Tagesordnung. Wenn Waldemar M., 39, (Name geändert) betrunken oder zugedröhnt war und eifersüchtig wurde, dann verprügelte er kurzerhand seine Lebensgefährtin, eine heute 38 Jahre alte Frau, mit der er ein gemeinsames Kind hat. Es waren nicht nur Schläge ins Gesicht und Ohrfeigen, unter denen die Frau zu leiden hatte. Waldemar M. versetzte sie mehr als einmal in Todesangst. So im Juli 2021, als er ihr sekundenlang den Hals zudrückte und ihr drohte: "Ich begrabe dich lebendig im Wald". Dann fuhr er sie tatsächlich in ein Waldstück, wohl um zu verdeutlichen, dass es ihm durchaus Ernst war. Ein Schöffengericht unter Vorsitz von Silke Knigge hat den vielfach vorbestraften Mann jetzt wegen zahlreicher Körperverletzungsdelikte, Bedrohung und Nötigung zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
Was nicht allzu oft bei derartigen Prozessen geschieht: Waldemar M. (Verteidiger: Walter Rubach) räumt alle Vorwürfe ein, um seiner Ex einen Auftritt vor Gericht zu ersparen. Er möchte einen öffentlichen Rosenkrieg vermeiden. Sein Verhalten führt er auf "Alkohol und Drogen" zurück, zehn Flaschen Bier am Tag, drei Gramm Amphetamin und ab und zu Kokain. Zum Motiv der Attacken, seiner dann aufkeimenden Eifersucht, will er nichts sagen: "Ich möchte hier nicht schlecht über sie reden", sagt er. Die häufig verprügelte Ex schluckte offenbar die Ausraster ihres Lebensgefährten und hielt still. Bis zum November 2021, als der Angeklagte ihr ein 40 Zentimeter langes Messer an den Hals hielt, ihr mit dem "Umbringen" drohte, sie schlug, mit den Haaren durchs Wohnzimmer zerrte, ihr Mund und Nase zuhielte und dann sagte: "Jetzt bist du tot".
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