Große Geburtstage bei der SpVgg Bärenkeller

VonAndrea Bogenreuther

Bärenkeller Zwei verdienstvolle Mitglieder der SpVgg Bärenkeller hatten und haben in dieser Woche Grund zu feiern. Mitglied "Nummer sieben", der Ehrenvorsitzende Philipp Vogler, der 1946 unmittelbar nach der Gründung eintrat und damit zu ersten Mitgliedern des jungen Vereins zählte, wurde am Montag 85 Jahre alt. Einer seiner Nachfolger, der amtierende Vorsitzende der SpVgg Bärenkeller, Dieter Klement, beging am gestrigen Mittwoch seinen 60. Geburtstag.

Große Feierlichkeiten sind nicht die Sache der beiden Jubilare, doch die Geburtstagsgrüße des Vereins, Beirat Karl-Heinz Wiemers überbrachte, nahmen sie gern entgegen. Wiemers selbst erinnert sich gern an die Zeit, als Philipp Vogler noch die SpVgg Bärenkeller leitete: "Hier im Hausflur auf dem Boden haben wir die Mitgliedermeldungen für den Bayerischen Landessportverband ausgefüllt", erzählt er schmunzelnd. Egal welche Arbeit auf dem Vereinsgelände am Wildtaubenweg in den 60er und 70er Jahren anfiel, Philipp Vogler packte mit an - beim Neubau des Vereinsheimes (1963), der Handball-Kleinfeldanlage (1975) oder der Tennisplätze (1975). "Mein Leben war immer voller Arbeit", sagt Vogler und seine Augen blicken aufmerksam durch die dunkel umrandete Hornbrille.

Obwohl er kaum mehr die Zeit für einen Sportplatzbesuch findet, weil er sich seit mehr als 15 Jahren aufopferungsvoll um seine kranke Frau Anni kümmert, ist Vogler ganz genau darüber informiert, dass die Kreisklassenmannschaft zuletzt 0:5 verloren hat und was im Verein intern so vor sich geht. "Es tut mir manchmal leid, wie sich der Verein entwickelt hat, wenn man den Mitgliederschwund betrachtet", nimmt der Jubilar noch immer großen Anteil. Ähnlich wie viele andere Sportvereine kämpft der Verein aus dem Bärenkeller mit dem gesellschaftlichen Problem, dass sich immer weniger Leute für einen Beitritt entscheiden. Fasste die Spielvereinigung zu Hoch-Zeiten noch rund 900 Mitglieder, so sind es derzeit gerade Mal knapp 600.

Andrea Bogenreuther