Simanowski jagt Weltrekorde
Elf Radrennen in zwölf Tagen und dazu noch rund 5000 Reisekilometer sind das Ergebnis einer Vorbereitungsmaßnahme auf die Paralympischen Spiele in Peking von Natalie Simanowski. Die behinderte Weltklasse-Radsportlerin zeigte sich in guter Form und unterbot dabei den Weltrekord über 3000 Meter Verfolgung.
Im Anschluss daran ging es per Flugzeug sofort weiter nach Manchester/Großbritannien. Dort stand nach drei Tagen der jährlich ausgetragene Paralympic-World-Cup auf dem Startplan. Die Wettbewerbe wurden ausschließlich auf der Bahn ausgetragen. Bereits am ersten Tag sorgte die Top-Sportlerin für eine Überraschung, als sie mit der Zeit von 44,73 Sekunden den aktuellen Weltrekord im 500-Meter-Zeitfahren unterbot. Wegen fehlender Dopingkontrollen kann der Rekord jedoch nicht gewertet werden.
Am nächsten Tag ging es dann über 3000 m in der Verfolgungsdisziplin. Mit neuem Material ausgestattet legte die in der Behinderungsklasse LC 3 startende RSG-Sportlerin in der Qualifikation eine Zeit von 4:16,48 Minuten vor, was einen neuen Weltrekord bedeutet. Im Finale holte sie dann nach knapp 900 Metern ihre größte Konkurrentin in Peking, die Chinesin Tang Qi, ein. Da an diesem Tag offizielle Dopingkontrollen stattfanden, ist die schnelle Kinderkrankenschwester damit wiederum Inhaberin des Weltrekords.
Im Anschluss an diese Wettkämpfe ging es mit dem Auto weiter nach Newport/Wales, da dort ebenfalls ein großes Bahnmeeting der Behinderten-Radsportler auf dem Programm stand.
Keine Dopingkontrollen, keine Anerkennung
Auf dem Programm stand dort ein Omnium aus den Disziplinen 200 m, 500 m und 3000 m Zeitfahren. Im Rahmen der Wettkämpfe unterbot die Weltrekordlerin ihre eigene Bestzeit um drei Sekunden auf 4:13,48 Minuten und auch die 200 Meter Weltrekordzeit wurde von ihr unterboten. Da es jedoch wiederum keinerlei Dopingkontrollen gab, ist die Anerkennung als Weltrekord nicht möglich.
Bei der deutschen Bahnmeisterschaft in Büttgen holte Simanowski nicht nur zwei Titel, sondern stellte einen neuen Weltrekord auf. Sie gewann den Sprint über 500 Meter in 44,648 Sekunden. Ihr Vereinskollege Michael Teuber holte die Titel im 1000-m-Zeitfahren und in der 3000-m-Einerverfolgung. (ahof)
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