Gut Bannacker war das Mekka der internationalen Polowelt
Schwere Nobelkarossen der Marken Buick und Lancia gehörten zum Straßenbild Bergheims. Selbst wackelige „Aeroplanes“ schwebten auf dem Pferdepolofeld ein.
Den Titel „Augsburgs größter Stadtteil“ – na ja, flächenmäßig – hat sich Bergheim schon verdient. Und auch als Augsburgs Pforte zu den „Stauden“ – Mittelschwabens Grünes Herz – firmiert es. Gründe hierfür, einmal eine zweistündige „Expedition zu Fuß“ rund um Bergheim zu absolvieren. Und dabei auch ein wenig Kultur und Historie genießen. Aber schön der Reihe nach: Zu Bergheims Identität gehören seine „Stadtteil-Teile“ Wellenburg mit dem Fuggerschloss und die frühere Wallfahrt Radegundis. Dazu kommt Gut Bannacker, das wir vom Südende Bergheims ausgehend erreichen. Das historische Ensemble hat seine Wurzeln schon im 13. Jahrhundert, als es zum Augsburger Heilig-Geist-Spital gehörte. Es besticht heute durch seine St. Leonhards-Kapelle. Diese ist immerhin ein Werk des berühmten schwäbischen Rokokobaumeisters Joseph Dossenberger.
Leider ist es nur teilweise von der Straße aus zu studieren. Und dann ist Bannacker eingegangen in die Geschichte des noblen Polospiels: Dessen internationale Welt lachte es sich anfangs der 1930er-Jahre immer jeweils für einige sommerliche Wochen an. Sozusagen für ein Weltcup-Turnier und ausgeschrieben von der in London residierenden World Polo Association. Alles lief unter der Regie von Georg Constantin Fürst Fugger, dem Captain der deutschen Equipe und nachbarlichen Schlossherrn sowie den Besitzern von Gut Bannacker, der aus Berlin stammenden pferdesportbegeisterten Bankiersfamilie Richard und Gertrud Weininger. Prinz Omar Halim aus Kairo und Mitglied des ägyptischen Königshauses, hohe britische Militärs sowie der Präsident des Poloclubs im französischen Biarritz zählten zu den ständigen Gästen.
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