"Mangel an Kitaplätzen hindert Frauen in Augsburg, ihre Rechte wahrzunehmen"
Plus Marion Magg-Schwarzbäcker engagiert sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte. Zum Weltfrauentag erklärt sie, wo es aus ihrer Sicht in Augsburg noch Handlungsbedarf gibt.
Die Stadt Augsburg wird seit einigen Jahren von einer weiblichen Doppelspitze geführt. Führt das aus Ihrer Sicht dazu, dass Frauenrechte in Augsburg stärkeres Gewicht haben?
Marion Magg-Schwarzbäcker: Ich habe nicht den Eindruck, dass deswegen Frauen in Augsburg insgesamt mehr zu sagen hätten. Natürlich wird das in der Stadtverwaltung eine Rolle spielen, dass da zwei Frauen an der Spitze stehen. Als Bürgerin merke ich aber nicht sehr viel davon. Was ich allerdings sehr an Frau Weber schätze, ist, wie sie sich gegen rechts positioniert hat und wie empathisch sie da auch rüberkommt. Ich weiß nicht, ob ein Mann das auch so gemacht hätte. Daneben weiß ich auch, dass sie sich bei einigen Themen im Bereich Gleichstellung und Frauenrechte hinter den Kulissen engagiert.
Allgemein herrscht heute oft die Ansicht, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten schon viel getan hat, wenn man auf Gleichberechtigung und Frauenrechte blickt. Wo müssen wir aus ihrer Sicht in Augsburg noch aufholen?
Magg-Schwarzbäcker: Da ist zum einen Mal die unzureichende Situation was Schwangerschaftsabbrüche anbelangt. In der Stadt und im Landkreis Augsburg gibt es keine Ärzte, die Abbrüche durchführen. Die Versorgung ist bei uns extrem schlecht und Frauen müssen teils lange Wege auf sich nehmen. Dabei gehört das zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge dazu. Daneben ist auch der Mangel bei den Kitaplätzen in Augsburg ein Thema, das Frauen daran hindert, ihre Rechte wahrzunehmen. Denn die Carearbeit bleibt immer noch hauptsächlich an den Müttern hängen. Wenn Mütter zuhause bleiben müssen, weil sie keinen Betreuungsplatz finden, dann spüren das am Ende aber auch die Arbeitgeber. Deshalb wäre die Hoffnung, dass sich die Augsburger Unternehmen stärker bei der Kinderbetreuung engagieren, etwa mehr betriebliche Kitas gründen, und den Vätern auf der anderen Seite flexiblere Arbeitsmodelle ermöglichen.
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