16-Jährige steuert Intercity: Bahn zieht Konsequenzen
Die Deutsche Bahn hat die Fahrt einer 16-Jährigen mit einem Intercity überprüft. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass der Ausflug der jungen Lokführerin Konsequenzen haben wird.
Anfang Februar sorgte dieses Video auf Youtube für großes Aufsehen. Eine 16-Jährige steuert munter einen Intercity auf der Fahrt von München nach Stuttgart und zurück. Die junge Lokführerin manövriert den Hochgeschwindigkeitszug vollkommen selbstständig, beschleunigt bis auf 200 km/h und fährt zwischendurch fröhlich in den Augsburger Hauptbahnhof ein. Das alles passierte 2005 und mittlerweile ist das Video auch schon wieder entfernt worden..
Ein gewisser Manuel B., unklar ob es sich um den Begleiter handelt, der auf dem Video zu sehen ist, hatte den 6:33 Minuten langen Streifen hochgeladen. Nicht ohne Stolz zwischen den Buchstaben schreibt er in dem Portal: "Ihr seht eine damals 16-jährige junge Dame, die schon immer Zugführerin werden wollte und das alles schon beherrschte und selbstständig Zug und Schnellzüge fahren bzw. steuern kann."
Rein rechtlich hätte die 16-Jährige den Zug im Rahmen einer Ausbildungsfahrt steuern dürfen. Unter Aufsicht, versteht sich. Der Begleiter der 16-Jährigen hat nun mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu rechnen, da es sich um eine unautorisierte Fahrt handelte.
Das bestätigte die Deutsche Bahn gegenüber Ausgburger Allgemeine Online. "Er hat gegen Richtlinien verstoßen", erklärte ein Unternehmenssprecher. Mit welchen Konsequenzen er konkret zu rechnen hat, wollte der Sprecher nicht mitteilen.
Ob auch auf die junge Frau rechtliche Schritte zukommen, konnte der Sprecher nicht hinreichend beantworten. "Wir wissen nicht einmal, wo sie ist." (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.