19-Jähriger soll junge Frau erstochen haben
In einer Wohnung in München ist am Freitag eine junge Frau erstochen worden, zwei Menschen wurden schwer verletzt. Der Täter soll aus Rache getötet haben.
Dem 19-Jährigen, der in München eine 25 Jahre alte Frau erstochen haben soll, wird Mord vorgeworfen. Die Ermittler gehen bislang davon aus, dass der junge Mann aus Rache tötete, sagte die zuständige Oberstaatsanwältin Anne Leiding am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit der Polizei in München.
Der Verdächtige habe eine Beziehung mit der 18 Jahre alten Schwester der getöteten Frau geführt, sagte Frank Hellwig, Leitender Kriminaldirektor der Münchner Polizei. Deren Mutter (53) und der Bruder (15) hatten bei dem Angriff am Freitag in ihrer Wohnung im Stadtteil Neuhausen schwere Stichverletzungen erlitten. Ihr Gesundheitszustand sei inzwischen stabil, so Hellwig.
Die 18-Jährige hielt sich nach Angaben der Behörden zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung auf, ebenso wie der Vater. Die junge Frau und der Verdächtige hätten eine Beziehung mit Unterbrechungen geführt, erklärte Leiding. Zuletzt seien die beiden wohl nicht mehr zusammen gewesen – möglicherweise habe sich der 19-Jährige deshalb rächen wollen. Man stehe aber noch ganz am Anfang der Ermittlungen. Die Familie konnte weiterhin nicht vernommen werden. Der beschuldigte Deutsche sitzt noch in Untersuchungshaft.
Wie jetzt bekannt wurde, wurde auch der Jagdhund-Mischling der Familie bei dem Messerangriff so schwer verletzt, dass er mittlerweile in einer Tierklinik starb. Die Tatwaffe war nach Angaben der Polizei ein langes Küchenmesser, das in der Wohnung sichergestellt wurde. Blutspuren vom Tatort wurden am Montag untersucht, das Ergebnis soll im Lauf des Dienstags bekanntgegeben werden.
Polizei sucht nach Messerattacke in München noch Zeugen
Unklar ist laut den Ermittlern noch, wo sich der 19-jährige Tatverdächtige am Freitag, 15. Juni, zwischen 16 Uhr und seiner Festnahme gegen 20.15 Uhr aufgehalten hat. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München unter 089/2910-0 in Verbindung zu setzen oder sich bei einer Münchner Polizeidienststelle zu melden.
Der Tatverdächtige trug nach Angaben der Polizei einen dunklen Trainingsanzug mit weißen Seitenstreifen, außerdem hatte er eine blutende Verletzung an der Hand. Er soll unmittelbar nach der Tat mit zwei Personen Kontakt gehabt haben. Auch nach ihnen sucht die Polizei. (AZ)
Wir möchten wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.