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340 Jahre alt
15.10.2008

Ein Haus kommt an den Haken

Von den meisten Häusern dieser Art ist am Ende nur ein Haufen Schutt geblieben. Ein 340 Jahre alter Bauernhof von Siegertshofen aber wurde vorsichtig abgebaut und nach Illerbeuren transportiert. Von Manueal Mayr

Von Manuela Mayr

Siegertshofen Von den meisten Häusern dieser Art ist am Ende nur ein Haufen Schutt geblieben. Ein paar Schläge mit der Abrissbirne hätten genügt, um das Ziegelmauerwerk zu zerhauen. In Kipplastern wären die Brocken dann weggeschafft worden. Und Florian Auer hätte längst die neue Halle, die er für seine Landwirtschaft in Siegertshofen (Kreis Augsburg) so dringend braucht.

Aber dieses 340 Jahre alte Bauernhaus im Herzen des Staudendorfes ist zu Höherem bestimmt. Hier ist jeder Backstein kostbar, jeder Balken ein Zeugnis alter Bautradition. Seine Versetzung ins Schwäbische Bauernhofmuseum Illerbeuren nahe Memmingen ist schon seit 2004 beschlossene Sache. Es sei ein sehr interessantes Beispiel aus der Staudenregion sagt Museumsleiter Otto Kettemann. Deshalb kam gestern auch der Giebel an den Haken eines Krans - sorgsam verpackt in ein Korsett aus Eisenwinkeln, Spannstäben und Holzverschalungen, unter denen Folien und Montageschaum zusätzlichen Schutz bieten. Eine Wand nach der anderen war zuvor in fünf bis sechs Tonnen schwere Einzelteile zersägt worden. Meterlange Eisenstützen, sogenannte Sprieße, die innen im Haus im Boden verankert waren, bewahrten die Stücke vor dem Abkippen. Sonst wäre das ganze Gebäude buchstäblich wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.

Bald wird der Boden, auf dem das Bauernhaus seit 1668 Mensch und Vieh beherbergte, frei sein. Jahrelang hatten Architekten, Restauratoren, Archivare und Archäologen die Geschichte des Gebäudes vom Untergrund bis zum Dachfirst erforscht, seine Teile vermessen, analysiert, dokumentiert und nummeriert (wir berichteten mehrfach).

Nächste Woche sollen die überbreiten Wandteile auf Tiefladern nachts unter Polizeischutz nach Emishalden im Kreis Biberach an der Riss transportiert werden, wo die auf Baudenkmalpflege spezialisierte Firma Jako ihren Sitz hat. In einer temperierten Industriehalle wird das Haus dann wieder zusammengesetzt und restauriert - "unabhängig von Wind und Wetter", so Firmenchef Bernd Jäger. Dort fällt auch erst die Entscheidung, in welcher Bauphase das Bauernhaus in Illerbeuren gezeigt wird. Bisher ist an die Zeit um 1900 gedacht, als das Haus noch mit Stroh gedeckt war. Bevor es im Frühjahr an seinen endgültigen Standort versetzt wird, muss es ein weiteres Mal zerlegt werden.

"Es ist eine kolossale Arbeit", sagt Klaus Sonntag beim Blick in den dicken Katalog mit Plänen und Nummern, an denen sich sein Team beim Abbau orientierte. Jeder Riegel und jede Schrage ist genau bezeichnet. Selbst Elektroleitungen müssen später wieder so zusammengefügt werden können, dass sie funktionieren, erklärt der Kapo. Aber die Firma hat Routine. Mit zwei weiteren sogenannten Translozierungen ist sie zurzeit beauftragt.

In Siegertshofen wird das Bauernhaus nicht lange eine Lücke hinterlassen. Noch heuer will Florian Auer mit dem Hallen-Neubau beginnen. Trotz seiner Aufgeschlossenheit für das Museumsprojekt ist er jetzt froh, wenn alles vorbei ist. Der Befund, dass auch der Boden unter dem Bauernhaus schützenswert sei, hatte der Familie einen Schrecken eingejagt. Nach dem langen Warten auf die Umsetzung des Hauses, für das sie kein Geld bekommen hat, musste sie jetzt auch noch umplanen.

Bei uns im Internet

Ein Haus auf Reisen: Das Video unter augsburger-allgemeine.de

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