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Glyphosat
21.09.2023

"Wahrscheinlich krebserregend" – und trotzdem weiter zugelassen

Ein Entwurf der EU-Kommission sieht eine Zulassungsverlängerung für Glyphosat um zehn Jahre vor.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

Die Zulassung von Glyphosat soll um zehn Jahre verlängert werden. Der Streit um das Pestizid hat derweil längst begonnen – wieder einmal.

Über kein anderes Pflanzenschutzmittel wurde in den vergangenen Jahren und wird bis heute so heftig diskutiert. Nicht einmal Wissenschaftler sind sich einig. Die EU-Kommission hat den Streit nun neu entfacht, nachdem sie am Mittwoch empfahl, Glyphosat für den EU-Markt für weitere zehn Jahre zuzulassen. Am heutigen Freitag wandert der entsprechende Verordnungsentwurf in den Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel. Dort beraten verschiedene Experten und Vertreter der Mitgliedstaaten den Vorschlag, der laut Brüsseler Behörde „auf wissenschaftlichen, soliden Informationen“ basiere, die die verschiedenen beteiligten Wirkstoffe berücksichtigten. 

Ob das die Länder zu einem klaren Ja überzeugen wird, ist offen, wobei der Widerstand vor allem aus Deutschland kommt. Für den 13. Oktober ist die Abstimmung angesetzt. Damit die europäischen Bauern Glyphosat nach dem 15. Dezember – dann läuft die Zulassung aus – weiterhin benutzen dürfen, braucht es eine qualifizierte Mehrheit. Das bedeutet, dass 15 von 27 EU-Ländern zustimmen müssen, wobei diese zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der Union ausmachen müssen. Sollte keine qualifizierte Mehrheit dafür oder dagegen votieren, kann die Kommission eine Berufungsinstanz anrufen. Bringt auch diese kein Ergebnis, darf die Behörde selbst entscheiden – wie schon im vergangenen Jahr geschehen, als sie die Zulassung um ein Jahr verlängerte. 

Der Einsatz von Glyphosat wird an Bedingungen geknüpft

Jetzt knüpft sie den Einsatz an Bedingungen. Bauern sollen etwa einen mindestens fünf Meter breiten Pufferstreifen einhalten, wenn sie das Mittel auf ihren Böden verwenden. Für zahlreiche Landwirte stellt Glyphosat eine Allzweckwaffe dar. Sie bespritzen mit dem Pflanzengift ihre Felder mit der Folge, dass der Wuchs von Wildkräutern gestört wird und alle grünen Pflanzenteile absterben. Danach beginnen sie, Weizen, Roggen oder Gerste auszusäen. Glyphosat hat nur dann keine Wirkung, wenn Pflanzen genetisch so verändert sind, dass ihnen der radikale Zerstörer nichts anhaben kann. 

Video: AFP

Der Kommissionsentwurf löste in Brüssel gemischte Reaktionen aus. Während der CDU-Europaparlamentarier Norbert Lins von einem „wichtigen Schritt für die Landwirtschaft“ sprach, da die Bauern Planungssicherheit bräuchten, zeigten sich die Grünen empört. Die EU-Kommission setze die Gesundheit von Millionen von EU-Bürgern für weitere zehn Jahre aufs Spiel, kritisierte die Europaabgeordnete Jutta Paulus. „Während Opfer des Giftstoffs in den USA erfolgreich gegen Bayer Monsanto klagen, droht Europa Konzerninteressen über die Gesundheit von Mensch und Natur zu stellen“, sagte die Pharmazeutin.

Die WHO stuft Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" ein

Zwar werden glyphosathaltige Pestizide inzwischen von zahlreichen Chemieunternehmen weltweit hergestellt, doch seit der Übernahme von Monsanto durch den deutschen Konzern Bayer nimmt das Leverkusener Unternehmen eine Schlüsselrolle ein. Und muss sich in Amerika gegen Tausende von Klagen von Menschen wehren, die den Konzern für ihre Krebserkrankung verantwortlich machen. Obwohl Bayer stets bestritten hat, dass Glyphosat krebserregend ist, hat es bereits Milliarden Euro für Vergleiche ausgegeben. „Die Vergiftung der Umwelt, das folgende Artensterben und die Erkrankungen von Millionen Menschen sind evident“, sagte Paulus. 

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Für die Pestizid-Gegner stellt sich die Sache weniger eindeutig dar. So stufte etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam dagegen bei ihrer Risikobewertung zu dem Ergebnis, dass es bei der Verwendung von Glyphosat für Mensch, Tier oder Umwelt „keinen Anlass zu Bedenken“ und „keine kritischen Problembereiche“ gebe. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

22.09.2023

Ich erwarte mir hier mehr Schützenhilfe durch die Medizinwissenschaft. Ist Glyphosat nun krebserregend oder nicht? Und wenn ja unter welchen Bedingungen? Ein paar wissenschaftlich fundierte Studien und das Verbot von Glyphosat sollte Formsache sein. So aber werfen sich Befürworter und Gegner Mutmaßungen und subjektive Eindrücke entgegen.

22.09.2023

Es gibt genügend Studien. 2016 waren es schon über 1000, siehe: https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zur_bewertung_des_gesundheitlichen_risikos_von__glyphosat-127823.html
Und bis heute scheint es bei einer Wahrscheinlichkeit geblieben zu sein.

22.09.2023

@Wolfgang B.: Wissenschaft arbeitet immer mit Wahrscheinlichkeiten. Aber offenbar reichen diese Studien ja nicht aus, um die Frage der Krebsbildung pro oder contra Glyphosat in ihrer Tendenz eindeutig zu beantworten. Ohne diese klare Antwort aus der Medizinwissenschaft wird aber auch die Diskussion nicht abreißen und das Verbot wohl nie kommen.

22.09.2023

Für Gyphosat war Entwicklungsarbeit in Gersthofen geleistet worden: Auf der damaligen Versuchts-Landwirtschaft "Helmhof" der damaligen Hoechst AG wurden genmanipulierte, gegen Glyphosat resistente Sorten ausgepflanzt. Gersthofer Naturschützer hatten einen Teil der Pflanzen zerstört.

22.09.2023

das ist wie mit der Atomkraft , würde Strauss sagen : kein Problem - die glückliche Zukunft !?

22.09.2023

In Ordnung. Würde man alle Wahrscheinlichkeiten verbieten bliebe fast nichts mehr, da fast nichts 100%ig ist.

21.09.2023

Nicht die Nerven verlieren, in Kürze wird die Frage in Brüssel und Berlin gestellt werden: "Wollt ihr Gift auf den Feldern oder resistente Genpflanzen?" Der Bayer-Konzern war nicht deppert als er mit Glyphosat auch die Rechte und das Know How für genmanipulierte Samen von Monsanto kaufte. Aktien kaufe heißt die Devise.

22.09.2023

Bayer hat nichts "von Monsanto" gekauft, sondern sich ganz Monsanto einverleibt. Und das war ziemlich "deppert", denn Bayer ist wegen der Schadenersatzzahlungen in den USA mittlerweile weniger wert als der damalige Kaufpreis für Monsanto..

21.09.2023

Was macht man nicht Alles für die Konzerne? Nur der Privatmann darfs nicht benutzen.

21.09.2023

Danke EU Kommission. Frau UvdL macht gute Arbeit. Löschen geheim halten ua. Best ever.