Dünne Kinder durch gesundes Pausenbrot
In Sachen Pausenbrot ist Bayerns Kultusminister Siegfried Schneider nicht gerade ein Vorbild: Bei ihm gab es ein Marmeladenbrot und im Gymnasium eine Zigarette. Ausgerechnet er will jetzt die heutigen Schüler dazu bringen, sich gesünder zu ernähren.
Denn Bayern belegt im bundesdeutschen Gesundheitsranking einen der hinteren Ränge: Neun Prozent der Schulanfänger sind übergewichtig und 3,6 Prozent fettleibig.
"Wir werden die Länder dabei unterstützen, Angebote zu schaffen, die eine gesunde Schulverpflegung ermöglichen", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer gestern beim ersten Aktionstag dieser Art in Ingolstadt mit über 1000 Teilnehmern, der zusammen mit Kultus-, Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium durchgeführt wurde. Gesundheitsminister Otmar Bernhard kündigte an, kommendes Jahr eine von Bund und Land finanzierte "Vernetzungsstelle Schulverpflegung" zu schaffen, die die einzelnen Projekte koordiniert.
Eine landesweite "Schulmilch-Aktion" ist laut Landwirtschaftsminister Miller für April geplant. "Wenn Kinder wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, sind sie auch eher bereit, sich gesund zu ernähren." Für 22. November kündigte Schneider an allen Schulen einen "Projektsamstag" zum Thema "Gesunde Ernährung und mehr Bewegung" an.
Die Diskussion ist geschlossen.