Alles für die kleine Gabi: Martin Krick radelt 1300 Kilometer vom Allgäu nach Auschwitz
Plus Gabriele Schwarz aus dem Allgäu wird 1943 von den Nazis ermordet – mit nur fünf Jahren. Darüber sprechen will keiner. Doch zwei Männer geben keine Ruhe.
Neun Minuten dauert der Weg von der Rampe des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum Krematorium II. Es geht über die Gleise, entlang des meterhohen Stacheldrahtzauns, vorbei an Holzbaracken. Was mag die fünfjährige Gabriele Schwarz gesehen haben, als sie am Abend des 16. März 1943 dort ankam? Schreiende SS-Soldaten, ausgemergelte Häftlinge und den Rauch, der aus den großen Schornsteinen stieg? Was mag sie in ihren letzten neun Minuten erlebt haben, bevor sie zu dem Ort getrieben wurde, an dem sie sterben musste? Gabi, das Mädchen mit den blonden Haaren und blauen Augen, wurde noch am selben Abend ermordet.
Zwölf Tage lang trug Martin Krick aus Babenhausen im Unterallgäu Gabis Foto bei sich. Das Mädchen war auf seiner Radreise ins polnische Oswiecim, Auschwitz zu Deutsch, immer bei ihm: in einem Kinderkoffer auf dem Gepäckträger des 69-Jährigen. Etwa fünf Kilo wog der Inhalt mit Erinnerungsstücken an Gabi und weitere Opfer der Nationalsozialisten. „Das emotionale Gewicht wog viel mehr“, sagt Krick. 1300 Kilometer weit radelte er von Stiefenhofen (Westallgäu) nach Auschwitz. Es war nicht seine anstrengendste Reise, aber seine schwerste, sagt der Extremradler, der mit seiner Aktion ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen möchte.
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