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Artenschutz
16.04.2009

Fürs Umweltamt wird Natur zerstört

Foto: Cd

Wertvolle Trockenrasen sollen vernichtet werden. Naturschützer schlagen deshalb Alarm. Von Dorothea Schuster

Augsburg Artenschützer schlagen Alarm: Ausgerechnet auf dem Gelände des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Augsburg soll ein Stück wertvollster Natur zerstört werden. Der Erweiterungsbau des LfU ist auf einem neu angelegten Trockenrasen geplant, auf dem sich seltene Tiere und Pflanzen angesiedelt haben, kritisiert Eberhard Pfeuffer, Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben. Hier fliegt inzwischen auch der Idas-Bläuling, ein hochgradig gefährdeter Schmetterling.

Das Landesamt für Umwelt war Ende der 90er Jahre auf dem letzten großen innerstädtischen Trockenrasen mit gesetzlich geschützten Arten im Süden Augsburgs gebaut worden. Nicht zuletzt deshalb, so Pfeuffer, wurden die Außenanlagen nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet und versucht, die zerstörten Magerrasen neu anzulegen. Auf den Ausgleichsflächen wurde Erde abgeschoben und Heu der Lechheiden ausgebracht. "Es ist ein Vorzeige-Projekt, das das Landesamt zurecht stolz präsentiert", sagt Pfeuffer. Es ist auch eine Versuchsfläche, die regelmäßig kartiert wird - mit bemerkenswerten Ergebnissen. Die Artenliste liegt im Landesamt.

Die Rückkehr des Idas-Bläulings ist eine Sensation

Sensationell ist das Vorkommen des Idas-Bläulings, der über eine hoch spezialisierte Biologie verfügt. Er ist auf eine bestimmte Ameise (fusco-cinerea) angewiesen. Die braucht es trocken und warm. Nur wenn sie da ist, legt der Idas-Bläuling seine Eier ab. "Der Schmetterling hat die weite Strecke von den Lechdämmen zum Landesamt geschafft, um die Ameise zu finden." Pfeuffer unterstreicht: "Der Schmetterling ist nur eine Zeigerart für viele andere ökologisch besonders wertvolle Tiere und Pflanzen, die dort vorkommen." Neben dem Idas-Bläuling ist der Himmelblaue Bläuling und der Zwergbläuling zu finden. Und Rebhühner spazieren über das Areal.

Der Naturwissenschaftliche Verein hat sich jetzt in einem Brief an Umweltminister Markus Söder gewandt. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der neue Flügel ausgerechnet auf den ökologisch wertvollen Ausgleichsflächen gebaut werden soll. "Die Überbauung eines Trockenrasens durch eine staatliche Umweltbehörde wäre ..., auch im Hinblick auf das Image staatlicher Schutzmaßnahmen, fatal", schreibt Pfeuffer. Man könne nicht von Betrieben und Investoren eine ökologisch orientierte Bodennutzung fordern, "wenn selbst das Umweltamt nicht mit gutem Beispiel vorangeht".

Der Naturwissenschaftliche Verein habe nichts gegen eine Erweiterung des LfU, stellt Pfeuffer klar. Das Landesamt sei ein Gewinn für die Umwelt-Kompetenz-Stadt Augsburg. Doch die Ökoflächen müssten erhalten werden. Es böten sich andere staatliche Flächen an, etwa die Betonpiste des alten Flugplatzes nebenan. Wobei Pfeuffer auch in diesem Fall Ausgleichsflächen fordert. "Platz ist genug da." Das Umfeld des Landesamtes für Umwelt sei wie kaum ein anderes Areal in Bayern das Aushängeschild für die Förderung der innerstädtischen Artenvielfalt - "eine Strategie, die dankenswerterweise von Ihrem Ministerium initiiert wurde", heißt es in dem Brief an Söder.

Beim Landesamt ist man sich des Konflikts bewusst. Doch die Planer sähen keine andere Lösung, sagt Sprecher Thomas Henschel. Der neue Flügel müsse funktionell an das bestehende Gebäude angebunden werden. Der Eingriff in die biologisch wertvolle Fläche werde "nach Kräften ausgeglichen", verspricht er. Ein sechsstelliger Betrag, ein Prozent der Bausumme, soll in die Gestaltung der Ausgleichsflächen investiert werden. Vor dem Neubau werde ein Magerrasen angelegt, auch das alte Flugfeld werde einbezogen, und das Dach des Neubaus wird extensiv begrünt.

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