Auto rast in Münchner Café
München (dpa/lby) - Ein Autofahrer ist nach einem Anfall am Freitagabend in ein Münchner Straßencafé gerast. Dabei wurden sechs Menschen verletzt. Der 54-jährige Manager aus Schwabing hatte etwa eine Stunde zuvor Unfallflucht begangen, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Polizei leitete über Funk eine Fahndung ein.
Eine Zivilstreife entdeckte schließlich im Gegenverkehr das Auto mit dem 54-Jährigen und seinem 17-jährigen Sohn, die auf der Leopoldstraße stadteinwärts fuhren. Die Beamten wendeten mit Blaulicht und Martinshorn, um die Verfolgung aufzunehmen. Sie konnten aber nur noch erkennen, wie der Fahrer einen weiteren Anfall erlitt und die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Sein Wagen scherte nach rechts aus und raste durch die aufgestellten Tische eines Cafés an der Münchner Freiheit.
Tische und Stühle wirbelten durch die Luft. Das Auto riss zwar sechs Tische mit sich, traf die Cafégäste nach Angaben einer Polizeisprecherin aber nicht frontal. "Der Wagen hat die Menschen gestreift, sonst wäre noch Schlimmeres geschehen," sagte Sprecherin Eva Völkl am Samstag. Vier Männer auf der Terrasse erlitten leichte Verletzungen. Kurz zuvor hatten Gäste, die direkt an der Fahrbahn gesessen hatten, gezahlt und das Café verlassen.
Das demolierte Auto kam an der Hauswand des Nachbargebäudes zum Stehen. Der Vater und sein Sohn erlitten dabei leichte Verletzungen. Die Unfallstelle an der Leopoldstraße war zwei Stunden lang gesperrt.
Der Mann hatte bereits auf dem Heimweg von Landau an der Isar nach München mehrere Anfälle, teilte die Polizei weiter mit. In München fuhr er während eines weiteren Anfalls auf ein vorausfahrendes Auto auf. Der 54-Jährige folgte dem geschädigten Autofahrer jedoch nicht zur einer vereinbarten Stelle, um die Personalien auszutauschen. Der Mann meldete daraufhin der Polizei die Unfallflucht.
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