"Rollende Zeitbomben": Polizei zieht Dutzende Lkw aus dem Verkehr
Die Polizei hat bei bayernweiten Lkw- und Buskontrollen erschreckende Erkenntnisse gewonnen. Teils seien "rollende Zeitbomben" unterwegs. Der Fall eines Lkw-Fahrers ist unfassbar.
Bei einer bayernweiten Kontrolle von Lastwagen und Bussen muss die Polizei ein erschreckendes Fazit ziehen. Wie das Verkehrsministerium in München am Montag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 47 Lastwagen aus dem Verkehr gezogen.
Die Fahrer mussten ihre Fahrzeuge wegen erheblicher technischer Mängel oder massiver Überschreitung der Lenkzeiten abstellen. "In einigen Fällen waren regelrecht rollende Zeitbomben unterwegs", sagte Minister Joachim Herrmann (CSU) laut Mitteilung und kündigte weitere Verkehrskontrollen an.
Ein Lkw-Fahrer fuhr 29 Stunden ohne Pause
Bei der Schwerverkehrs-Kontrollaktion in der vergangenen Woche nahmen die Beamten 5300 Lastwagen und 130 Omnibusse unter die Lupe. Dabei wurden rund 640 Fahrzeuge und Fahrer zum Teil wegen mehrfacher gravierender Verstöße beanstandet, darunter auch 40 Gefahrguttransporter. In 730 Fällen wurden Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten.
Ein tschechischer Sattelzugfahrer war knapp 29 Stunden ohne die erforderliche Ruhezeit unterwegs, als er in Furth im Wald (Landkreis Cham) gestoppt wurde. Er hatte die Fahrerkarte eines Bekannten verwendet. dpa/AZ
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