Zahl der Organspenden entgegen dem Bundestrend gestiegen
In den ersten Monaten des Jahres wurden in Bayern mehr Organe gespendet als in demselben Zeitraum des Vorjahrs. Bundesweit sieht der Trend anders aus.
Entgegen dem deutschlandweiten Trend sind die Organspenden in Bayern leicht gestiegen. In den ersten Monaten dieses Jahres waren nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Bayern 109 Menschen zu einer Organspende bereit. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 92.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) nannte diesen Trend "erfreulich", zeigte sich aber besorgt über den Rückgang der Organspenden in ganz Deutschland. Bundesweit sank die Zahl von 637 im Vorjahr auf 615.
Mehr als 10.000 schwerkranke Patienten warten auf Organe
Auch in Bayern sei es aber noch ein weiter Weg, die hohen Zahlen früherer Jahre zu erreichen, so Huml. "Deshalb werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, die Organspendebereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen."
Am Donnerstag hatte die DSO berichtet, dass die Organspenden auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren sind. Im laufenden Jahr 2017 erwartet die DSO rund 1500 Organe weniger als 2010. Gleichzeitig warten mehr als 10.000 schwerkranke Patienten auf die lebensrettende Transplantation. dpa
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