"Skippi lebt" - Känguru-Suche geht weiter
Känguru "Skippi" lebt. Das totgeglaubte Beuteltier wurde in der Nacht zum Freitag nahe Leutkirch (Kreis Ravensburg) von einem Auto angefahren, aber nur leicht verletzt. Nun geht die fieberhafte Suche nach dem Känguru-Bock weiter.
Leutkirch/Memmingen (dpa/lby/ddp) - Känguru "Skippi" lebt. Das totgeglaubte Beuteltier wurde in der Nacht zum Freitag nahe Leutkirch (Kreis Ravensburg) von einem Auto angefahren, aber nur leicht verletzt. Nun geht die fieberhafte Suche nach dem Beuteltier weiter.
Fast wäre "Skippi" ein Opfer des Straßenverkehrs geworden. Wie die Ravensburger Polizei mitteilte, wurde ein Känguru in der Nähe von Leutkirch von einem Auto angefahren. Als die von den Beamten herbeigerufene Besitzerin, Gerda Leichtle, kam, konnte sie das noch benommene Tier als "Skippi" identifizieren und wollte es wieder mit nach Hause nehmen.
Als sie aber versuchte es einzufangen, sei es "mit einem Freudensprung" davon gehüpft, sagte Leichtle, die zusammen mit ihrem Mann den Tierpark Alpakahof in Bad Wurzach betreibt. Dort war der dreijährige Känguru-Bock am 5. August entwischt.
Nach dem Zusammenprall mit dem Auto sei das Tier jedoch nur leicht benommen gewesen, sagte der Autofahrer gegenüber der Polizei. Es habe eine Weile im Graben gesessen, sich dann aber aufgerappelt und sei wieder verschwunden. "Skippis" Eigentümer suchten daraufhin noch bis zum Freitagmorgen vergeblich die Unfallgegend nach dem etwa 50 Zentimeter großen Tier ab. Wenn das Känguru auftaucht, soll es mit Hilfe eines Betäubungspfeils aus einem Blasrohr ruhig gestellt und eingefangen werden.
Zunächst war die Polizei davon ausgegangen, dass "Skippi" am frühen Mittwochmorgen in Memmingen von einem Lastwagen überfahren und getötet wurde. Bei dem in Bayern gefundenen Tier handelt es sich zwar um die selbe Rasse, aber laut Polizei wohl doch um ein zweites Exemplar. "Zumindest liegt diese Vermutung nahe, sonst hätte "Skippi" eine Entfernung von 30 bis 40 Kilometern zurücklegen müssen", hieß es von der Polizei.
Außerdem sei "Skippi" in der Nähe von Leutkirch in den letzten Tagen mehrfach gesichtet worden. Gerda Leichtle hatte den angeblichen Tod ihres Tieres schon am Mittwoch ohnehin kaum glauben wollen: "Das war nicht unser "Skippi"".
Bleibt die Frage, woher das zweite Rotnacken-Wallaby kam, das offenbar zeitgleich auf Schwaben-Tour war. Nach Angaben der Allgäuer Zeitung scheint es sich bei dem überfahrenen Tier um ein Känguru zu handeln, das in Holzgünz im Unterallgäu in Privatbesitz war.
Dem 22-jährigen Halter war das Känguru schon vor sieben oder acht Wochen abhanden gekommen. Er dachte damals, es sei von einem Fuchs gerissen worden. "Ich habe doch nicht gedacht, dass es noch lebt", sagte er der Zeitung. Er hat sich inzwischen sogar bereits ein Ersatzkänguru zugelegt - im Tausch gegen mehrere Enten.
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