Zweiter Beschuldigter in Eichstätter Finanzskandal nicht mehr in Haft
Die Beschuldigten im Finanzskandal des Bistums Eichstätt sind wieder auf freiem Fuß. Ob es weitere Beschuldigte gibt, ist nicht klar.
Neue Entwicklung im Finanzskandal des Bistums Eichstätt: Laut Staatsanwaltschaft München II ist auch der zweite Beschuldigte, der „Projektentwickler im Immobilienbereich“, nicht mehr in Untersuchungshaft, sondern auf freiem Fuß. Das bestätigte eine Behördensprecherin auf Anfrage, wollte sich zu den Gründen dafür aber nicht äußern.
Erst vor knapp zwei Wochen war bereits der Haftbefehl gegen den anderen Beschuldigten, den früheren, stellvertretenden Finanzdirektor des Bistums, gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen beide wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr.
Bischof Hanke steht seit Finanzskandal des Bistums Eichstätt in der Kritik
Keine Angaben machte die Behördensprecherin dazu, ob es weitere Beschuldigte gibt. Die Ermittlungen laufen. Wie viel Geld dem Bistum Eichstätt durch fragwürdige Immobiliengeschäfte verloren gegangen sein könnte, ist nach wie vor unklar. Wie berichtet, gehen die Ermittler derzeit nur noch von einem gesicherten Vermögensschaden von mindestens einer Million US-Dollar aus. Dabei handele es sich um Bestechungszahlungen. Bei Bekanntwerden des Skandals war noch von einem mutmaßlichen Schaden in Höhe von 60 Millionen die Rede.
Das Bistum hatte den Skandal im Februar selbst öffentlich gemacht und damit bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Bischof Gregor Maria Hanke steht in der Kritik. Eine Gruppe von Katholiken fordert vom Vatikan eine unabhängige Untersuchung der Vorkommnisse.
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