Emilia Müller bleibt an der Spitze der Frauen-Union
Die bayerische Europaministerin Emilia Müller (CSU) wird auch in denkommenden zwei Jahren an der Spitze der Frauen-Union (FU) im Freistaatstehen.
Bayreuth/Würzburg (dpa/lby) - Die bayerische Europaministerin Emilia Müller (CSU) wird auch in den kommenden zwei Jahren an der Spitze der Frauen-Union (FU) im Freistaat stehen.
Müller wurde bei der FU-Landesversammlung am Samstag in Bayreuth mit 97,1 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt, berichtete FU-Landesgeschäftsführerin Daniela Steiner auf telefonische Anfrage. Die 55-jährige Müller hatte vor zwei Jahren die Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn abgelöst, die zehn Jahre an der Spitze der Frauenorganisation stand.
Die FU ist die zweitgrößte Arbeitsgemeinschaft der CSU und hat rund 26 400 Mitglieder. Das zweitägige Treffen von rund 300 Delegierten aus ganz Bayern stand unter dem Motto "FrauenMarathon - ChancenGleichheit".
Als Stellvertreterinnen Müllers wurden die Bundestagsabgeordnete Daniela Raab (Wahlbezirk Rosenheim) sowie die Landtagsmitglieder Petra Guttenberger (Fürth) und Ingrid Fickler (Schwaben) in ihrem Ämtern bestätigt. Neu in den Landesvorstand zog die FU- Bezirksvorsitzende Oberfranken, Gudrun Brendel-Fischer, ein. Ihre Vorgängerin Marion Seib hatte aus beruflichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtet.
Erklärtes FU-Ziel ist es, ein Forum für Anliegen der Frauen in Staat und Gesellschaft zu sein. Zum Auftakt am Freitag hatte Müller gefordert, für die Kommunalwahlen 2008 sollten in jedem Zehnerblock der Listen mindestens vier Frauen gesetzt werden, wobei die erste Frau "spätestens auf Platz 2" stehe müsse.
Neben diesem Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit bekräftigte die zweifache Mutter am Samstag zum Abschluss der Tagung, sich noch mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen. Müller sprach nach Angaben einer Sprecherin von "lebenslauforientierter Familienpolitik", bei der nicht nur die Kinderbetreuung in Krippen eine Rolle spiele. Auch die Pflege der älteren Generation müsse diskutiert werden.
Die angekündigte Kandidatur der Fürther Landrätin Gabriele Pauli um den CSU-Parteivorsitz spielte am Samstag keine Rolle mehr. Müller hatte zuvor gesagt, diese Bewerbung sei kein Frauenthema, sondern das Thema einer Frau, und sprach von einem Alleingang Paulis. Die Landrätin ist Mitglied der FU, war bei der Landesversammlung aber nicht dabei.
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