Der Trend geht zum Spezial-Bett
In Augsburg zieht die Afa wieder tausende Besucher an. Dabei ist Wellness seit Jahren ein großes Thema. Die Berufsfeuerwehr der Stadt präsentiert eine besondere Attraktion
Wer liegen will, ist hier richtig. Vor allem, wer gut liegen will, gesund liegen, erholsam liegen. In der Halle 2 der Augsburger Frühjahrsausstellung, kurz Afa, geht es ums Wohnen, das ist das übergreifende Thema. Wohnen schließt Liegen und Schlafen freilich mit ein, und gut ein halbes Dutzend Firmen preisen in der Halle spezielle Matratzen oder Bettensysteme an. Man kann sie ausprobieren, wenn man möchte. Und mindestens einmal in der Stunde, sagt Sonja Knöpfle, tut das auch jemand. Das sei auch ratsam, schließlich passe man die Betten jeweils individuell an.
Knöpfle repräsentiert die Schreinerei Peter Knöpfle, die in der Halle ihren Stand hat. Die Firma vertreibt dort Wellness-Betten, im Hintergrund hängen Schilder an der Wand, die auf die „optimale Abtauchtiefe im Hüftbereich“ und die „Venenentlastung“ hinweisen.
Wellness im Schlaf, kein ganz kleiner Trend, wenn man alleine nach der Anzahl der entsprechenden Firmen dazu bei der Ausstellung geht. Peter Renpenning, der mit dem Unternehmen „Star-Medico“ zum ersten Mal auf der Afa ist und unter anderem „moderne Schlafsysteme“ anbietet, sieht es jedenfalls auch so. Es werde vielen Leuten wichtiger, „passgerecht zu liegen“, sagt er. Allgemein dreht sich bei der Ausstellung viel ums Wohlbefinden. In der Halle 2 gibt es Massagesessel und Whirlpools, in der Halle 3 werden Infrarotkabinen und Saunen präsentiert. Ein Saunahersteller wirbt mit dem Schlagwort „Wellness für Zuhause“. Ein Unternehmen informiert über „Hand-Akupunktur gegen Energiemangel“, in Halle 5 gibt es „Wellness mit Edelsteinen“.
Seit Jahren, sagt Afa-Sprecher Winfried Forster, laufe das Thema auf der Ausstellung gut, offenbar finde es hier ein Publikum. In diesem Jahr gebe es dazu vielleicht ein oder zwei Stände mehr, aber bereits in den vergangenen Jahren habe Wellness eine große Rolle gespielt.
Natürlich geht es hier in weiten Teilen aber auch noch um andere Dinge – das Themenspektrum ist groß. An der Ausstellung auf dem Messegelände in Augsburg, die heuer zum 69. Mal stattfindet, sind 572 Aussteller beteiligt. Es wird jede Menge geboten und angeboten, unter anderem in den Bereichen Garten, Handwerk, Sport, Automobilie, Mode und, selbstverständlich, Essen und Trinken. Die Messe wirbt damit, die „mit Abstand vielfältigste“ in der Region zu sein; keine andere, heißt es vom Veranstalter AFAG, präsentiere so viele Angebote unterschiedlichster Branchen. Am 1. April ist die diesjährige Ausstellung eröffnet worden, alleine am ersten Wochenende kamen rund 29300 Besucher.
Dabei wird auch gezeigt, was Bayerisch-Schwaben zu bieten hat. In der Halle 1 präsentieren die Landkreise der Region Ausflugsziele, daneben stammen viele der Aussteller ohnehin aus Schwaben und Bayern. Ein besonderes Ausstellungsstück bietet die Augsburger Feuerwehr: An ihrem Stand ist die leere Hülle der britischen Weltkriegs-Bombe zu sehen, die Ende des vergangenen Jahres nahe des Jakobertors entschärft werden musste. Mehr als 50000 Augsburger mussten damals ihre Wohnungen verlassen. (jaka)
Die Afa 2017 läuft noch bis zum 9. April. Geöffnet hat sie täglich von 9.30 bis 18 Uhr.
Die Diskussion ist geschlossen.