Jetzt kommen Skifahrer voll auf ihre Kosten
Es ist mal wieder richtig Winter. Auch im Flachland. Trotzdem liegt in den Bergen noch nicht so viel Schnee, wie man denken könnte. Ab dem Wochenende sind in fast allen Skigebieten die Lifte in Betrieb.
Es schneit und schneit und schneit. Da hat sich mancher schon gefragt, warum noch nicht alle Lifte laufen oder manche Skigebiete sogar ganz geschlossen sind. Das ändert sich am kommenden Wochenende größtenteils.
Die Skigebiete, in denen die Lifte schon laufen, nehmen nach und nach mehr Bahnen in Betrieb und präparieren weitere Pisten. Ab kommendem Wochenende können sich Wintersportler also zunehmend auf reguläre Öffnungszeiten freuen. Folgende Gebiete haben zudem angekündigt, am Wochenende zu öffnen:
Balderschwang: Seit 4. Dezember laufen dort schon einzelne Lifte. Ab Freitag soll das Gebiet vor Oberstdorf aber nun durchgehend in Betrieb sein.
Skiarena Steibis: Die Imbergbahn und die Skiarena Steibis im Westallgäu sind ab Freitag täglich in Betrieb.
Wanlmerdinger Horn: Am Berg im Kleinwalsertal sollen die Lifte ab Freitag fahren. Davor standen sie wegen Revisionsarbeiten still.
Söllereck: Das Gebiet zwischen Oberstdorf und Riezlern im Kleinwalsertal nimmt am Samstag den Betrieb auf.
Eine Erklärung, warum bisher noch nicht alle Lifte laufen, liefert Jörn Homburg von den Bergbahnen "das Höchste": "Es liegt einfach noch nicht so viel Schnee." Weil es im Flachland heuer schon so früh geschneit hat, seien viele verleitet zu denken, dass in den Bergen schon Unmengen liegen. Zu "das Höchste" gehören die Skigebiete Fellhorn/Kanzelwand, Nebelhorn, Walmerdingerhorn und Ifen 2000. Dort laufen laut Homburg zurzeit etwa 70 Prozent der Lifte. Er hofft, dass bis Weihnachten alle Pisten geöffnet werden können.
Es bleibt winterlich
Unser Wetter wird laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zurzeit von einem Tief bestimmt, das von Polen allmählich zur Slowakei zieht. Sein Schneefallgebiet überquert auch Bayern. Am Mittwoch Nachmittag soll es vor allem südlich der Donau noch leicht schneien, an den Alpen auch länger. Dabei können bis zum Abend noch einmal ein bis fünf, am Alpenrand bis elf Zentimeter Neuschnee fallen.
In der kommenden Nacht fallen nur noch südlich der Donau und im östlichen Bergland wenige Zentimeter Neuschnee, im Staugebiet der Alpen können nochmals örtlich über zehn Zentimeter zusammenkommen. Laut DWD gibt es strengen Frost, bei vorübergehendem Aufklaren stellenweise auch bis minus 15 Grad. Am Donnerstag soll es zunächst kaum schneien.
Lawinengefahr
Wer gerne abseits der Pisten unterwegs ist, muss weiterhin vorsichtig sein. Der bayerische Lawinenwarndienst stuft die Gefahr weiterhin als erheblich ein. Eine wesentliche Änderung erwartet er in den nächsten Tagen nicht. Nur unterhalb der Waldgrenze ist die Gefahr mäßig.
Besondere Gefahrenstellen liegen im steilen Gelände in der Nähe von Kämmen sowie in Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei leichter Belastung, beispielsweise durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. An steilen, felsdurchsetzten Hängen können Lawinen sich auch selbst lösen. Auch auf steilen Wiesenhängen in mittleren Höhen rutscht der Schnee am Boden ab. Die Gefahr besteht in allen Hangrichtungen.
Wer auf Skitouren gehen will, braucht laut Jochen Brune unbedingt die nötige Sicherheitsausrüstung: Lawinenschaufel, -sonde und Verschüttetensuchgerät sowie ein Handy. Zudem ist es nach seinen Worten wichtig, den Lawinenlagebericht im Auge zu behalten. Frank Eberhard
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