Brände in Griechenland: Warum schickt Bayern keine Helfer?
Helferinnen und Helfer aus aller Welt kommen nach Griechenland, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. Auch Bayern wollten helfen. Aber sie dürfen nicht.
In Griechenland hat sich die Lage am Mittwoch leicht entspannt. Auf der zweitgrößten Insel Euböa etwa gab es zwar weiter viele, aber kleinere Brände. Weil die Rauchentwicklung nicht mehr so stark war, konnten Löschflugzeuge und -hubschrauber vor allem am Morgen auch besser löschen. Noch am Dienstag waren mehrere Dörfer evakuiert worden, weil die Flammen immer näher rückten.
Brände in Griechenland: Lage ist zu dynamisch für Vorhersage oder Planung
Auf der Halbinsel Peloponnes wütete das Feuer ebenfalls weiter, doch auch dort habe sich die Situation entspannt, erklärte der griechische Feuerwehrchef Stefanos Kolokouris. Das liege nicht zuletzt an den internationalen Helfern – in der Region sind vor allem tschechische, britische und bereits deutsche Kräfte. Insgesamt seien 578 Feuerwehrleute mit 181 Fahrzeugen im Einsatz. Einen Hoffnungsschimmer lieferte zudem das Wetter: So war für den Abend – etwa auf Euböa – Regen angekündigt.
In welcher griechischen Region die am Mittwoch in der Hafenstadt Patras eingetroffenen deutschen Einsatzkräfte tätig werden sollen, war am Nachmittag noch unklar – die Lage sei zu dynamisch: „Man kann nicht vorhersagen, wo es wann schlimmer wird“, sagte ein Sprecher des hessischen Innenministeriums unserer Redaktion, „deshalb entscheidet das Vorabkommando am Donnerstagmorgen kurzfristig.“ Dieses kümmert sich seit Montag um das Lager, in dem die deutschen Einsatzkräfte schlafen. Zu seinen Aufgaben gehört daneben die Errichtung sanitärer Anlagen und die Organisation der Verpflegung.
Brände in Griechenland: Warum kommt niemand aus Bayern?
Die deutschen Helferinnen und Helfer kommen vor allem aus Hessen und Nordrhein-Westfalen, nicht aber aus Bayern – obwohl der Freistaat ebenfalls seine Unterstützung angeboten hatte. Dazu hieß es am Mittwoch aus dem bayerischen Innenministerium auf Anfrage, dass Griechenland aufgrund der aktuellen, etwas entspannteren Lage kein Hilfeleistungsersuchen an den Freistaat gestellt habe. (mit dpa)
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