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28.01.2005

Hendl von der Pfäfflinger Wiese frisch auf die Wiesn

Auf dem Biolandhof von Friedrich und Gertraud Ott in Pfäfflingen werden Hühner gemästet. Sie haben viel Platz im Stall und im Freiland.
Foto: Manuela Mayr

Vom Rummel des Münchner Oktoberfests liegt Pfäfflingen weit entfernt. Das beschauliche Dorf nahe Nördlingen hat jedoch einen Bezug zum größten Volksfest der Welt. Vom Hof der Familie Ott stammt ein kleiner Teil der insgesamt rund 20.000 Bio-Hendl, die im Ammerzelt auf der Wiesn gegrillt auf den Tisch kommen. Mit Hofladen, vielseitiger Tierhaltung und der Bewirtschaftung von 45 Hektar Acker- und Grünland sind Gertraud und Friedrich Ott (52) mehr als ausgelastet.

- Vom Rummel des Münchner Oktoberfests liegt Pfäfflingen weit entfernt. Das Dorf nahe Nördlingen mit seinen dicht aneinander gereihten Häusern und dahinter liegenden schmalen Garten- und Hofgrundstücken wirkt auf Besucher aus der Großstadt wie eine Oase der Ruhe. Und doch hat dieser beschauliche Ort inmitten der fruchtbaren Rieser Ackerlandschaft Bezug zum größten Volksfest der Welt. Von hier stammt ein kleiner Teil der insgesamt rund 20.000 Bio-Hendl, die im Ammerzelt auf der Wiesn gegrillt auf den Tisch kommen. 1.200 Hühnchen ­ männliche und weibliche ­ scharrten vorige Woche noch nichts ahnend auf einer Wiese rund um ein riesiges Bioland-Schild nach Würmern. Mit zehn Wochen haben sie die Schlachtreife erreicht und gehen nun den Weg aller Nutztiere.

Als Eintagsküken waren die Vögel von der westfälischen Bio-Firma Roberts in Delbrück-Hagen geliefert worden. Fertig gemästet werden sie wieder abgeholt. Mit dem Schlachten, Zerlegen und Vermarkten hat der Landwirt Friedrich Ott nichts zu tun. Seine Aufgabe als Lohnmäster besteht darin, die Tiere gemäß den Bioland-Richtlinien gesund und artgerecht aufwachsen zu lassen.

In und um einen frei gewordenen alten Stall einige hundert Meter von Otts Hofstelle entfernt ist das "Zuhause" der Hühnerschar entstanden ­ mit wenig technischem Aufwand. An der Decke in einem der Räume sind Gaswärmestrahler installiert. Damit wird dieser auf die Wohlfühl-Temperatur der Küken von anfänglich 30 Grad geheizt. Der Boden ist zunächst mit Sägespänen, dann mit Stroh eingestreut.

An Futterstationen bedienen sich die Hühnchen mit einer Mischung aus Otts eigenem Bio-Weizen, Erbsen, Sonnenblumen-Schrot, Mineralfutter und Mais-Kleber selbst. Häufigere Kontrollbesuche seien vor allem bei den Kleinen nötig, sagt Ott. Nach der Eingewöhnungsphase beschränke sich die regelmäßige Arbeit im Wesentlichen auf das morgendliche Aufsperren, Füttern, Einstreuen und das abendliche Zusperren der Stalltüren.

Bio-Hühner haben viel Bewegungsfreiheit. Auf kräftigen Ständern, wie man bei diesen Tieren die Beine nennt, stolzieren die speziell für diese Haltungsform gezüchteten weißen und braunen Vögel über die Wiese, scharren, picken oder baden im Sand. Die Hähnchen ­ im Jugendstadium erkennbar an ihrem Kamm ­ wirken aktiver als ihre Schwestern ohne Kopfschmuck. Sowohl drinnen im Stall als auch draußen im Freien sieht man viele von ihnen faul herumliegen. Schließlich kann man nicht immer auf den Beinen sein . . .

Anders ist das beim Landwirts-Ehepaar. Mit Hofladen, vielseitiger Tierhaltung und der Bewirtschaftung von 45 Hektar Acker- und Grünland sind Gertraud und Friedrich Ott (52) mehr als ausgelastet. Aber sie sind glücklich dabei. "Aus Überzeugung", so der Landwirt, hatten sie im Jahr 1989 auf Bio umgestellt. Seither ist der bis vor zwei Jahren im Nebenerwerb geführte Betrieb kontinuierlich gewachsen. Mit ungespritzten Kartoffeln, die aus der Garage heraus verkauft wurden, fing alles an. Inzwischen kann sich die Familie mit vier Söhnen aus ihrem eigenen Laden rundum selbst versorgen. Die Kunden legen Wert auf Vielfalt und auf möglichst viel Selbstgemachtes. ­ Fleisch und Wurst von einigen selbst gemästeten Ochsen und Schweinen sind besonders gefragt. Bis 2010 ist der alte Laufstall ohne Auslauf ins Freie noch erlaubt. Demnächst wird aber trotz der Beengtheit auf dem schmalen Grundstück hinter dem Hof ein Freilaufstall für die Schweine gebaut. Ott orientiert sich dabei an der Nachfrage. Aber sein Herz schlägt ebenso für den Ackerbau.

Die Pflege seiner Böden, die jetzt nach der Ernte mit einer speziellen Mischung aus Senf, Wicken, Erbsen und Raps begrünt sind, macht ihm viel Freude. Dass sie voller Leben sind und Feuchtigkeit gut halten können erwies sich in diesem trockenen Sommer. Ott war mit seiner Getreideernte zufrieden.

"Flach pflügen und tief lockern" ist sein Geheimnis, sodann der Anbau von Zwischenfrüchten, die auch für die Stickstoffversorgung wichtig sind, und die Unkrautbekämpfung mit der Hacke ­ zum Beispiel in den Zuckerrüben, die auf dem Schienenweg in die Schweiz geliefert werden.

Ott sieht sich wie viele seiner Kollegen gezwungen, immer neue Nischen zu suchen. Er fährt bisher gut damit. "Wenn man das macht, was alle machen, gerät man bald unter Preisdruck", ist seine Erfahrung.

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