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Kirche
28.06.2018

Auf dem Weg zu mehr Transparenz

Das Bistum Eichstätt stellte am Mittwoch erstmals seine Bilanzen vor. Sie wurden nach den strengen Vorgaben des Handelsgesetzbuches für Kapitalgesellschaften erstellt.
Foto: Armin Weigel, dpa

Das vom Finanzskandal erschütterte Bistum Eichstätt legt seine Bilanzen vor. Ein „Meilenstein“, sagt Bischof Gregor Maria Hanke. Indes erhebt der Anwalt des früheren stellvertretenden Finanzdirektors neue schwere Vorwürfe

Für den Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ist es ein schwerer, ein wichtiger Termin: die Veröffentlichung der Bistumsbilanzen. Als eines der letzten legt das Bistum Eichstätt, das von einem Finanzskandal erschüttert wird, am Mittwoch seine Zahlen offen. Und will dem Skandal um dubiose US-Immobiliengeschäfte größtmögliche Transparenz entgegensetzen. Hanke weiß, dass es nicht nur um seine eigene Glaubwürdigkeit geht, sondern auch um die der gesamten katholischen Kirche in Deutschland. Er begrüßt jeden Journalisten mit Handschlag, wirkt demütig. Dann fallen große Worte. Hanke spricht von einem „Meilenstein der Transparenzoffensive“; sein Generalvikar von einem „historischen Tag in der Geschichte des Bistums“.

Das sieht sich inzwischen als einer der Wegbereiter in Sachen Finanz-Transparenz innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz – denn es habe seine Bilanzen nach den höchsten Bilanzierungsstandards, nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches für Kapitalgesellschaften, erstellt. Im Gegensatz zu manchen anderen Bistümern. „Transparenz ist die Grundlage dafür, wieder Vertrauen zu gewinnen“, erklärt Bischof Hanke. Dazu gehört auch, dass er seinen neuen Finanzdirektor Florian Bohn bittet zu sagen, wie viel Geld sich das Bistum die Bemühungen um mehr Transparenz bisher hat kosten lassen – es sind 4,5 Millionen Euro seit 2014. Bohn stellt auch das Zahlenwerk vor. Demnach beträgt allein die Bilanzsumme für den Rechtsträger Diözese Eichstätt rund 609 Millionen Euro. Mit rund 122 Millionen Euro sei – neben Zuschüssen und Spenden – die Kirchensteuer die wichtigste Einnahmequelle gewesen. Bohn resümiert: „Wir sind solide aufgestellt, haben aber auch Verpflichtungen.“ So rechnet das Bistum damit, dass ihm in den kommenden acht bis zehn Jahren wegen demografischer Entwicklungen 15 bis 20 Prozent seiner Kirchensteuereinnahmen wegbrechen könnten.

Die Präsentation der Zahlen steht ganz im Zeichen des im Februar vom Bistum selbst öffentlich gemachten Finanzskandals. Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft München II gegen den früheren stellvertretenden Finanzdirektor des Bistums und einen „Projektentwickler im Immobilienbereich“ wegen des Verdachts auf Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr. Beide wurden im Mai aus der U-Haft entlassen. Sie sollen durch fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA dem Bistum einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe zugefügt haben. Bohn sagt, man habe ausstehende Zahlungen abgeschrieben, denn man gehe vom „Worst-Case-Szenario“ aus. 24,4 Millionen US-Dollar seien fällig und nicht beglichen; 29,6 Millionen seien offen, aber noch nicht fällig. Sechs Millionen seien zurückgeführt.

Während das Bistum mit dem Schlimmsten rechnet, gehen die Ermittler nach wie vor von einem strafrechtlich relevanten Schaden in Höhe von mindestens einer Million US-Dollar aus, den mutmaßlichen Bestechungszahlungen. Bei Bekanntwerden des Skandals war zunächst noch von einem mutmaßlichen Schaden in Höhe von 60 Millionen US-Dollar die Rede gewesen.

Wie Finanzdirektor Bohn am Mittwoch erläutert, belaufen sich die Finanzanlagen für das Jahr 2017 auf rund 344 Millionen Euro. Für diese regelten „verschiedene Diözesangesetze eine risikoarme, ethisch-nachhaltige Anlagestrategie, die im Einklang mit der katholischen (Sozial-)Lehre steht“, heißt es in einer Pressemitteilung. Doch wie war es früher? Der Anwalt des ehemaligen stellvertretenden Finanzdirektors, Ulrich Ziegert, kritisiert das Bistum am Mittwoch erneut scharf. Und nennt Beispiele: So habe der Vermögensverwaltungsrat des Bistums im Mai 2009 – trotz anderslautender Angaben des Bistums – ein inflationsbereinigtes Renditeziel von jährlich acht bis zehn Prozent definiert.

„Die Erzählung von der konservativen Anlagestrategie ist eine Legendenbildung. Wer eine Renditeerwartung von acht bis zehn Prozent nach Inflation protokolliert, dokumentiert seine Gier, nicht aber seine konservative Anlageorientierung“, sagt Ziegert unserer Zeitung. Zwar seien diese Renditeziele noch im gleichen Jahr „der Realität“ angepasst worden und man habe eine Rendite von zwei bis drei Prozent über den drei- bis fünfjährigen deutschen Staatsanleihen beschlossen. Aber auch diese Anlagestrategie sei sehr risikoreich gewesen. Derartige Renditen könnten nur, „wie geschehen, über eine Beimischung riskanter Anlageformen erwirtschaftet werden“. Als weiteres Beispiel für die „extreme Risikobereitschaft“ des Bistums nennt Ziegert einen Verlust bei Schiffsbeteiligungen in Millionenhöhe. Das Bistum äußerte sich am Mittwoch nicht dazu.

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