2008 sollen die Gäste dort wohnen
Sechs Jahre lang wurde geplant, jetzt wird das Vorhaben "Legoland-Feriendorf" konkret. Auf dem Legoland-Gelände östlich des Freizeitparks nahe der A 8 bei Günzburg sollen auf Familien zugeschnittene Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienhäusern und auf einem Campingplatz entstehen.
Wie Geschäftsführer Andree Metzger gestern mitteilte, soll die Anlage im Juni 2008 eröffnet werden. In Kürze können die Arbeiten beginnen, weil bereits Baurecht besteht. Die Investitionssumme liegt bei acht bis neun Millionen Euro.
Das Legoland-Feriendorf wird laut Plan aus 50 Häusern, einem Campingplatz mit 200 Stellplätzen für Wohnmobile und Caravans, einem Zentralgebäude mit Empfang, Frühstücks-Restaurant und Lego-Shop sowie einem Außenbereich mit künstlichen See bestehen. Es wird damit deutlich kleiner als ursprünglich geplant. Noch vor wenigen Jahren sollte die Anlage 200 Blockhütten und 400 bis 600 Caravanplätze umfassen. Doch es fand sich kein Investor. "Wir haben das Feriendorf nun in einer überschaubaren und vernünftigen Größe für die Region geplant", stellt Metzger fest. Die bestehenden Hotelbetriebe und 13 Partnerhotels sieht der Geschäftsführer dadurch nicht gefährdet.
Die Anlage konzentriere sich in Ausstattung, Preis und Leistungsangebot auf die Wünsche und Bedürfnisse von Familien mit Kindern bis 13 Jahren. "In jedem Haus wird es ein Kinderbett und Bügelbrett geben. Babyphons können ausgeliehen werden", erläutert der Geschäftsführer. Die 50 "legotypischen Blockhütten" verfügten über je zwei Wohneinheiten für maximal vier oder sechs Personen. Die voll ausgestatteten Familienzimmer seien jeweils 30 bis 35 Quadratmeter groß. Laut Metzger sollen die Dekoration mit Lego-Modellen und Aktionen Übernachtungen im Feriendorf zu einem Erlebnis werden lassen. Legoland Deutschland wird selbst Eigentümer und Betreiber des Feriendorfes sein. Genutzt werde dabei die Kompetenz innerhalb der Merlin Entertainments Gruppe, zu der der Klötzchenpark seit Juli 2005 gehört, hieß es. Merlin besitzt sieben eigene Hotels und Feriendörfer.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (SPD) begrüßte das Projekt. Es sei ein klares Bekenntnis des neuen Eigentümers, der damit den Freizeitstandort Günzburg ausbauen möchte. Das Feriendorf besetze eine bislang offene Marktnische, eine preisgünstige Übernachtungsmöglichkeit in unmittelbarer Parknähe anzubieten. "Der Kuchen für Gastronomie, Handel und Wirtschaft wird nicht kleiner, sondern größer werden", glaubt Jauernig. Das Feriendorf stärke die gesamte Region.
Sowohl Legoland als auch der OB hoffen, dass ein privater Investor ein zweites Feriendorf mit 100 Häusern auf dem ehemaligen Günzburger Kasernengelände verwirklichen wird. Die Verhandlungen laufen.
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