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Zwischenzeugnis
17.02.2017

Lehrer wollen anders benoten

Am Freitag gibt es in Bayern für rund eine Million Schüler Zwischenzeugnisse.
Foto: Armin Weigel (dpa)

Am Freitag gibt es für die Schüler im Freistaat Zwischenzeugnisse. Vor allem Pädagogen finden das System veraltet - Eltern und Kinder sollen in Zukunft mehr mitreden können.

Eine Million bayerische Schüler bekommen am Freitag ihr Halbjahreszeugnis. Zwar ist es nur eine Zwischenbilanz, doch in den Noten spiegeln sich trotzdem Erfolg und Misserfolg. Das ist so, seit sich Anfang des 19. Jahrhunderts die Schulpflicht in Deutschland durchsetzte. Doch die größte Lehrervertretung im Freistaat steht nicht mehr hinter dem bayerischen Notensystem. Simone Fleischmann, Präsidentin des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), sieht die Zukunft ganz woanders: Sie möchte, dass man die Leistung der Schüler individueller bewertet.

Leistungen individueller bewerten

Die Forderung begründet sie mit einem Beispiel: „Wir müssen uns die kritische Frage stellen, ob es in Ordnung ist, einem Grundschulkind, das in einem Diktat über 20 Fehler gemacht hat und nach viel Übung nur noch zehn macht, trotzdem eine schlechte Note zu geben. Motivierend ist das nicht.“ Der BLLV setzt sich dafür ein, „die starre Fixierung auf Noten endlich zu überwinden“. Das sei kein moderner Leistungsbegriff, ein Dialog über Stärken und Schwächen würde den Schülern besser gerecht. Vor allem für Grundschüler sind die Noten dem BLLV zufolge unnötiger Stress – gerade in der vierten Klasse, wenn das Zeugnis festlegt, wie die Schullaufbahn weitergeht.

Bis zur dritten Klasse können Eltern in Bayern heute schon auf ein Zwischenzeugnis verzichten und stattdessen ein sogenanntes Lernentwicklungsgespräch nutzen. Im Beisein der Eltern schätzt das Kind dann im Gespräch mit dem Klassenleiter seine Fähigkeiten ein. Dabei geht es auch um Lernverhalten und soziale Kompetenzen. Das Kind soll etwa überlegen, ob es freundlich mit den Mitschülern umgeht, sich regelmäßig meldet, Matheaufgaben im Kopf lösen kann oder in Deutsch Leseinhalte versteht.

Am Schluss ordnen Lehrer und Eltern die Ergebnisse ein. Ob sie die Gespräche anbietet, legt jede Schule selbst fest. Zum Schuljahr 2015/2016 haben sich zwei Drittel der Grundschulen dafür entschieden. Im Kreis Augsburg machen sogar alle 47 Grundschulen Gesprächsangebote, in der Stadt sind es 29 von 30. Eltern können aber auch dort weiterhin ein Zeugnis anfordern, wenn ihnen das lieber ist.

Gespräche statt Zeugnisse

Anita Scherm, Rektorin an der Grundschule in Rettenberg (Oberallgäu) bietet dieses Jahr zum dritten Mal Lernentwicklungsgespräche an – mit großem Erfolg. Die Grundschule besuchen fast 160 Kinder. „Nur vier Eltern möchten ein Zeugnis, alle anderen haben sich für das Gespräch entschieden.“ An anderen Schulen sind die Zahlen ähnlich hoch. Die Rückmeldungen seien „total positiv“. Die Eltern befürworten es demnach, mit ihrem Kind zu sprechen, statt über es. Kinder berichten Scherm, dass sie sich im Unterricht „sicherer fühlen“.

Für den BLLV sind solche Aussagen Gold wert. Fleischmann ist überzeugt davon: „Das Angebot könnte man ohne Weiteres auch auf die vierten Klassen und die Mittelschulen ausweiten.“ Unterstützung bekommt der Verband von Bayerns Sozialdemokraten. Martin Güll, bildungspolitischer Sprecher der SPD im Landtag, forderte gestern sogar, Lernentwicklungsgespräche an allen Schularten anzubieten.

Doch der Vorschlag kommt nicht überall gut an. Jürgen Böhm etwa, Vorsitzender des Realschullehrer-Verbands, lehnt die Idee vehement ab: Er sieht die bayerische „Bildungsqualität“ in Gefahr. Jugendliche würden später im Beruf permanent beurteilt. Noten infrage zu stellen, gehe „an der Lebensrealität weit vorbei“.

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