Mehrere Meningokokken-C-Fälle in Bayern
Eine lebensbedrohliche Variante der Meningokokken tritt heuer in Bayern verstärkt auf. Welche Region besonders stark betroffen ist.
Lebensgefährlich - und ansteckend: Die lebensbedrohliche Variante der Meningokokken kann zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) führen. Bisher gebe es sechs Fälle der Meningokokken C - im gesamten Vorjahr seien es nur zwei gewesen, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit.
Besonders betroffen sei der oberbayerische Landkreis Ebersberg. Auch eine 13-Jährige aus dem Landkreis München habe sich infiziert. Das LGL rät, den Impfschutz von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuholen.
Kleinkinder und Jugendliche sind von Meningokokken besonders betroffen
Meningokokken-Erkrankungen können dem LGL zufolge innerhalb von Stunden lebensbedrohlich werden. Gefährdet sind laut Robert Koch Institut (RKI) vor allem Kleinkinder und Jugendliche. Symptome sind Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum und zum Beispiel Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost. Die Erreger werden von Mensch zu Mensch bei engem Kontakt übertragen.
Meningokokken kommen in zwölf Varianten vor. Gegen Meningokokken C empfiehlt das RKI eine Impfung für alle Kinder ab zwölf Monaten. Impfungen gegen andere Varianten werden nur für Risikogruppen empfohlen. Die Impfquote in Bayern ist laut LGL zwar gestiegen, liegt dem RKI zufolge aber noch unter dem Bundesdurchschnitt. Knapp jeder siebte Erstklässler im Freistaat ist den aktuellsten Untersuchungen zufolge nicht gegen Meningokokken-C geimpft. (dpa)
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