München: Polizei sucht weiter nach Babyleiche
Ein 43-jähriger Münchner soll bei einem Urlaub nicht nur seine Freundin, sondern auch deren Kind getötet haben. Doch von der Leiche des 21 Monate alten Mädchens fehlt jede Spur. Der Beschuldigte erzählt eine ganz andere Geschichte.
Nach einem Doppelmord in Portugal sucht die Polizei weiter nach der Leiche eines 21 Monate alten Mädchens. Das teilte die Polizei in München am Freitag mit.
Ein 43 Jahre alte Münchner soll bei einem Urlaub die 30 Jahre alte Mutter und ihr Kind getötet haben. Das Mädchen konnte bislang nicht gefunden werden. Der Mann war Ende vergangener Woche in München festgenommen worden. Zeugen hatten in Portugal beobachtet, wie der Beschuldigte seine 30 Jahre alte Freundin im Meer ertränkt und dann zum Strand getragen hatte. Dort hatte er Rettungsversuche für die bewusstlose Frau, die mit dem kleinen Mädchen in Stuttgart lebte, verhindert und war mit dem Kind verschwunden.
Die Polizei geht davon aus, dass er die kleine Alexandra auf dem Weg zum Hotel tötete und in der felsig zerklüfteten Steilküste zurück ließ. Die Suche der portugiesischen Behörden verlief bislang erfolglos. Danach war der 43-Jährige mit einem Mietwagen nach Lissabon gefahren und von dort mit einem Flugzeug nach München geflogen.
Nach seiner Festnahme in München war ihm ein deutscher und europäischer Haftbefehl wegen zweifachen Mordes eröffnet worden. Er schweigt zu den Vorwürfen und hat über seinen Anwalt erklären lassen, er habe Alexandra am Strand in Portugal Leuten übergeben, die sich um das Kind kümmern sollten. Das hält die Staatsanwaltschaft für unglaubwürdig. Die wirft dem Mann Mord aus Habgier, Heimtücke und niedrigen Beweggründen vor. dpa
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