Prostituierten-Affäre um Ottfried Fischer vor Gericht
Die Prostituierten-Affäre um Ottfried Fischer kommt am Montag vor Gericht. Verhandelt wird am Münchner Amtsgericht.
Die Prostituierten-Affäre um Ottfried Fischer kommt heute vor Gericht. Verhandelt wird auf dem Münchner Amtsgericht.
Mehreren Personen wirft die Münchner Staatsanwaltschaft vor, den Kabarettisten beim Sex mit Prostituierten gefilmt und ihn damit erpresst zu haben. Ottfried Fischer tritt am Montagvormittag als Zeuge vor Gericht. Beobachter erwarten, dass schon am Montag auch ein Urteil getroffen werden könnte.
Fünf Menschen müssen sich insgesamt verantworten. Sie alle sollen den "höchstpersönlichen Lebensbereich" Fischers mit Aufnahmen verletzt haben. Darunter sind unter anderem Prostituierte und Mittelsmänner. Ihnen droht Gefängnis von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe.
Der Hauptangeklagte soll die Disk mit den Bildern für 3500 Euro an einen ebenfalls angeklagten ehemaligen Mitarbeiter der Bild verkauft haben.
Der Angeklagte soll auf diese Weise von Fischer drei Geschichten für sein Blatt erzwungen haben. Der ehemalige Bild-Mitarbeiter ist deshalb außerdem wegen Nötigung angeklagt.
Die Axel Springer AG weist die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück: Die Anklageschrift kriminalisiere die journalistische Recherche und gefährde die Pressefreiheit, sagte Sprecher Tobias Fröhlich.
Hintergrund der gesamten Geschichte ist ein Betrugsdelikt, das gesondert verhandelt wird. Zwei Prostituierte sollen mehrmals Fischers Unterschrift gefälscht haben, um Geld von seiner Kreditkarte abzubuchen. Fischer sei dadurch zunächst um etwa 74.000 Euro geschädigt worden, habe die Abbuchungen aber bemerkt und reklamiert. In Anschluss soll der Hauptangeklagte Kontakt mit dem 29-jährigen Journalisten aufgenommen haben. stni
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