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Hitze
10.08.2015

Nach Explosion in Dasing: Wie Brandbomben selbst auslösen

<p>Eine verrostete Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die 2013 im Bodensee gefunden wurde.
Foto: Felix Kästle, dpa

Im Dasinger Gewerbegebiet hat sich am Wochenende eine Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg selbst entzündet. Warum die Bombe explodieren konnte.

Plötzlich brannte es an einem Zaun im Dasinger Gewerbegebiet. Die Feuerwehr rückte aus. Sie stellte fest: Was da brennt, ist eine Phosphor-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Kriegsgerät hatte sich selbst entzündet. Der wahrscheinliche Grund dafür: die lang anhaltende Hitze. Am selben Wochenende fand ein Mann in Sachsen-Anhalt einen Munitionskörper auf seinem Feld. Auch dieser ging in Flammen auf. Auch hier der Grund: Hitze.

Hitze kann Auslöser für Explosion sein

Warum konnten die Kriegsrelikte explodieren? "Natürlich kann die Hitze ein Auslöser sein", sagt Kampfmittelfeuerwerker und Diplom-Geograph Jürgen Kuhrdt, Inhaber der Firma Geomer, die Kampfmittel der beiden Weltkriege birgt. ""Aber die Oberflächennähe ist zwingend notwendig." Dass Bomben selbst auslösen komme immer mal wieder vor, auch wenn der Krieg mittlerweile fast 70 Jahre her ist.

Zwei Faktoren können dazu führen, dass sich eine Brandbombe selbst entzündet, erklärt der Experte. Einerseits die Hitze. Denn Flüssigkeitsbrandbomben hatten einen dunkelroten Farbanstrich, sagt Kuhrdt. Das könne dazu führen, dass sie sich bei dieser extremen Hitze aufheizen - allerdings nur, wenn sich die Bombe ganz nah an der Oberfläche befindet. In den Sprengkörpern vergrößert sich das Volumen. Es kommt zur Explosion. Da solche Flüssigkeitsbrandbomben oft auch Zerlegerladungen, zum beispiel Schwarzpulver, hatten, können solche Brände sehr gefährlich sein, sagt er. 

Auch für Faktor Nummer zwei gilt die Oberflächennähe. Wenn eine Bombe zum Beispiel durch Baggerarbeiten angegraben wurde und einen Riss bekommen hat, "dann braucht es keine Hitze", sagt Kuhrdt. Sobald die Brandmasse - zum Beispiel weißer Phosphor - in Kontakt mit Luft kommt, explodiert die Bombe sehr schnell. Wenn eine Flüssigkeitsbrandbombe gefunden wird, dann muss die sofort luftdicht verpackt werden, zum Beispiel mit Sand, sagt der Experte.

Flugzeuge ließen die Brandbomben in offene Dächer fallen

Die Brandbomben sollten im Zweiten Weltkrieg großflächige Brände in den angegriffenen Städten verursachen. Stabbrandbomben wurden zum Beispiel in Kombination mit Sprengbomben verwendet, erklärt Kuhrdt. Letztere deckten die Dächer ab. In großen Massen ließen Flugzeuge dann die sechseckigen Brandbomben in die offenen Dächer fallen. "Stabbrandbomben haben einen Mantel aus Elektron", sagt Kuhrdt. "Sie müssen aus einer Mindestfallhöhe von 80 bis 100 Zentimeter fallen, um auszulösen."

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Flüssigkeitsbrandbomben sind gefährlicher. Sie werden durch einen Aufschlagzünder aufgerissen oder platzen auf, wenn sie auf den Boden oder ein Dach prallen. In ihnen ist eine Brandmasse, zum Beispiel weißer Phosphor, Kautschuk, oft auch zu einem großen Anteil Benzin, erklärt der Geograph. Sie haben einen dünnen Mantel, damit sie schnell aufreißen und sollen Flächenbrände verursachen.

Ein Blitzeinschag kann Flächenbrand auslösen

Sprengbomben aus dem Zweiten Weltkrieg können selbst auslösen, wenn entweder der Zünder belastet wird oder ein eingebauter Langzeitzünder anspricht. Dass durch die Hitze Bomben, Granaten oder andere Munitionsarten auslösen, passiert zum Beispiel auch immer wieder auf Truppenübungsplätzen, sagt Kuhrdt. Dort liegen viele Sprengkörper, oft direkt an der Oberfläche. Es kann zu Flächenbränden kommen, etwa durch Blitzeinschlag oder weggeworfene Zigaretten.  Ein Löscheinsatz kann für Rettungskräfte besonders gefährlich werden.

Was tun, wenn man selbst eine Bombe findet? "Niemals den Sprengkörper anfassen oder die Lage verändern. Dann Fachleute oder Rettungskräfte rufen", sagt Kuhrdt. Wenn die Bombe zu brennen anfängt, gilt: Ganz großen Abstand halten. Außerdem sollte man niemals versuchen, Brandbomben mit Wasser zu löschen, sagt Kuhrdt. Denn Wasser enthält Sauerstoff, der wiederum eine Brandbombe auch entfachen kann. Sie können nur erstickt werden, am besten mit Sand oder Erde.   Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entzündet sich selbst

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