Nürnberg: Gänsejagd am Wöhrder See: Nun ermittelt Polizei

Nach dem Abschuss von acht Gänsen am Wöhrder See in Nürnberg ermittelt die Polizei wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, wegen Sachbeschädigung und Beleidigung. Drei Bürger hätten Anzeige erstattet, weil eine Gans angeschossen worden sei und lange gelitten habe, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Zudem hängten Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch am See Plakate mit Beleidigungen gegen Verantwortliche der Stadt auf. Auch Mülleimer und Sitzbänke seien beschmiert worden, sagte der Sprecher. Die Schmierereien beinhalten die Forderung, die Tiere leben zu lassen. Hier ermittle nun das Fachkommissariat Staatsschutz. Die Nürnberger Kriminalpolizei ermittelt nun. Die Behörden bitten Zeugen um Hinweise: Diese werden unter 0911/2112-3333 entgegen genommen.

Morddrohungen per Mail: Bürgermeister Vogel prüft rechtliche Schritte

Jäger hatten die Gänse am Samstagmorgen mit Erlaubnis der Stadt erlegt, weil die Tiere den Badestrand und eine Bucht mit Kot verschmutzen. Die Grau- und Kanadagänse sollen von dort verscheucht werden. Vorerst sollen aber keine Tiere mehr getötet werden. Der Zweite Bürgermeister Christian Vogel (SPD) bekam nach der Jagd Morddrohungen. Er will deswegen laut einer Sprecherin ebenfalls Anzeige erstatten. Vogel prüft in Zusammenarbeit mit dem städtischen Rechtsamt Nürnberg, gegen welche Schreiber einer Mail, Anzeigen erstattet werden kann. (dpa/AZ)