Polizei geht in Oberbayern gegen Rettungsgassen-Verweigerer vor
Ab 19. August wollen Beamte in einer Schwerpunktaktion ganz konsequent gegen Autofahrer vorgehen, die im Stau nicht richtig stehen.
In den kommenden Wochen will die Polizei im südlichen Oberbayern härter gegen "Rettungsgassenverweigerer" durchgreifen. Wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte, wird es Schwerpunktkontrollen der Autobahnpolizei auf den verkehrsreichen südbayerischen Autobahnen geben.
Obwohl das Thema in den vergangenen Monaten breit in die Öffentlichkeit getragen wurde, habe sich die Bereitschaft, eine Rettungsgasse zu bilden, leider nicht spürbar gebessert, hielt der Sprecher weiter fest. Deswegen werde ab dem 19. August konsequent gegen Verkehrssünder vorgegangen.
Klar ist, nach einem Unfall müssen Rettungsfahrzeuge die Verletzten schnellstmöglich erreichen. Wenn jede Minute zählt, sind Rettungsgassen sehr wichtig. Zuletzt gab es aber immer wieder Fälle, bei denen Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse bildeten. Doch Rettungsgassen müssen nicht nur bei Unfällen, sondern bereits bei stockendem Verkehr gebildet werden.
Um darauf hinzuweisen, startete das Innen- und Verkehrsministerium bereits zu Beginn der Ferien gemeinsam mit dem ADAC eine Aufklärungskampagne zur Bildung von Rettungsgassen. Dazu gehörte auch ein Flyer, der in mehreren Sprachen aufgelegt wurde, eine App für Smartphones sowie zusätzliche Banner, die an Autobahnbrücken montiert wurden.
Rettungsgassen zu bilden ist einfach, so die Polizei:
- Fahren Sie langsam nach dem Merksatz „Eins links – zwei rechts“ an den Fahrbahnrand. Die Fahrzeuge auf der linken Spur fahren also an den linken Fahrbahnrand. Die Fahrzeuge auf allen anderen Spuren nach rechts.
- Der Standstreifen (Pannenspur) bleibt frei.
- Die Rettungsgasse bleibt offen, bis der Verkehr wieder rollt. (AZ, dpa)
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