Staatsregierung will junge Ärzte aufs Land locken
Auf dem Land droht ein Mangel an Hausärzten. Die bayerische Staatsregierung will jungen Ärzten jetzt die Eröffnung von Praxen im ländlichen Raum schmackhaft machen.
Wider dem drohenden Hausärztemangel auf dem Land. Die bayerische Staatsregierung will jungen Ärzten jetzt die Eröffnung von Praxen im ländlichen Raum schmackhaft machen.
Am Dienstag billigte das Kabinett entsprechende Pläne von Gesundheitsminister Markus Söder (CSU). Ein Projekt "Praxis auf Zeit" soll helfen, Mediziner zumindest für eine befristete Zeit in ländliche Gegenden des Freistaats zu locken.
"Filialpraxen" geplant
Zudem soll es künftig die Möglichkeit zu "Filialpraxen" geben, in denen Ärzte dann tageweise praktizieren können. Darüber hinaus macht sich die Staatsregierung für eine bessere Bezahlung der Ärzte stark.
"Wir wollen auch künftig junge Ärztinnen und Ärzte als Haus- und Fachärzte auf dem Land gewinnen", betonte Söder. Ziel sei es, eine flächendeckende und wohnortnahe Betreuung dauerhaft sicherzustellen.
Keine akute Unterversorgung
Söder betonte, dass das ambulante Versorgungsniveau in Bayern derzeit sehr hoch sei und noch in keinem Landkreis eine akute Unterversorgung mit Hausärzten herrsche. So seien mehr als 90 Prozent der Planungsgebiete überversorgt, die übrigen regelversorgt. In 14 Landkreisen sei jedoch im Vergleich zum Jahr 2007 die Zahl der Hausärzte stark zurückgegangen - teilweise um 20 Prozent und mehr. Deshalb seien nun "vorausschauende und frühzeitige Maßnahmen" nötig. (dpa)
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