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Justiz
28.06.2018

Prozess um brutalen Doppelmord beginnt

Die ehemalige Pflegerin muss sich vor Gericht verantworten.
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Die ehemalige Pflegerin muss sich vor Gericht verantworten.
Foto: dpa

Eine Pflegerin soll mit ihrem Sohn, ihrem Bruder und einem Dritten einen Raubüberfall ausgeheckt haben. Am Ende sind zwei Menschen tot. Welche grausamen Szenen sich in dem Weiler Höfen abgespielt haben

Die Täter gingen brutal vor. Mit einem kiloschweren Uhrengewicht schlugen sie laut Anklage auf die Köpfe der Senioren ein, schleiften sie an den Füßen in den Keller, sodass die Köpfe auf den Steinstufen aufschlugen. Im Februar 2017 wurde eine Witwe in dem oberbayerischen Weiler Höfen überfallen und ausgeraubt. Eine Freundin und ein Bekannter, die zu Besuch waren, starben. Die Witwe überlebte schwer verletzt. Ausgerechnet die polnische Pflegerin, die bei der Betreuung ihres Mannes geholfen hatte, soll nach dessen Tod zusammen mit ihrem Bruder, ihrem Sohn und einem Dritten die Tat geplant haben. Seit Mittwoch stehen die Ex-Pflegekraft und die drei Männer vor dem Landgericht München II. Die Vorwürfe: Mord beziehungsweise versuchter Mord, erpresserischer Menschenraub, schwerer Raub. Motiv: Habgier.

Die Polin habe bei ihrem Einsatz im September 2016 bemerkt, „dass das Ehepaar sehr wohlhabend war und sowohl Schmuck als auch Bargeld in dem Anwesen aufbewahrte“, sagte Staatsanwältin Ines Wießner. Die heute 50-Jährige habe mit ihrem Sohn, 25, und ihrem Bruder, 44, über die mögliche Tat gesprochen; der Bruder rief den 34-jährigen Bekannten dazu, der nun mit auf der Anklagebank sitzt.

In der Nacht zum 23. Februar 2017 sollen die Männer in das Anwesen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen eingedrungen sein. Wahrscheinlich glaubten sie die damals 76-jährige Hausbesitzerin alleine, doch sie hatte Besuch von einer gleichaltrigen Freundin und von einem 81-jährigen Bekannten aus Nordrhein-Westfalen. Laut Ermittlungen stemmten die Täter ein Fenster auf. Dann schlugen sie der Anklage zufolge mit dem Uhrengewicht, aber auch mit einem Schraubenzieher und einer Taschenlampe auf die Köpfe der im Bett liegenden Senioren ein. Die Hausbesitzerin, von der sie das Versteck für den Tresorschlüssel hätten erfahren können, schlugen sie bewusstlos. Um das Versteck nun aus dem 81-Jährigen herauszupressen, sollen sie ihn in den Schwitzkasten genommen haben, ihm den Schraubenzieher in die Wange gestoßen und einen Kinnhaken versetzt haben. Doch der Mann wusste nicht, wo der Schlüssel lag. So schleppten die Täter, nachdem sie ihre Opfer eingesperrt oder gefesselt hatten, den fast 50 Kilogramm schweren Tresor ganz mit. Auch Bargeld in fünfstelliger Höhe, Gold und Wertsachen packten sie ein – den Schmuck vergaßen sie.

Um nicht aufzufliegen, hätten die Männer womöglich schon bei der Planung die Tötung der Witwe erwogen, sagte Staatsanwältin Wießner. Das sehen die Verteidiger anders. Die Tat sei aus dem Ruder gelaufen, sagte der Anwalt des Bruders, Hans Schröder. Wie auch immer – der Fall könnte Sorgen wecken.

Immer wieder gibt es im Pflegebereich Berichte über Abrechnungsbetrug oder Tötungen. Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft München in einem anderen Fall gegen einen polnischen Hilfspfleger, der einen 87-jährigen Pflegebedürftigen in Ottobrunn mit Insulin getötet haben soll, um ihn zu bestehlen. Auch ein 84-Jähriger im Landkreis Kitzingen könnte sein Opfer geworden sein. Dass aber Pflegebedürftige zu Hause überfallen oder beraubt werden, scheint sehr selten. Die polizeiliche Kriminalstatistik 2017 weist neun Fälle bundesweit aus, in denen Menschen in häuslicher Pflege Opfer von Raub oder Raubüberfällen wurden. Vier Frauen und ein Mann wurden getötet. Die Polizei wie auch Patientenschützer gehen davon aus, dass es sich im Fall Höfen und bei dem polnischen Hilfspfleger um Einzelfälle handelt. Selbst Diebstähle von Haushalts- oder Pflegekräften spielten in der Statistik keine besondere Rolle, sagt eine Sprecherin der Münchner Polizei. „Täter und Opfer gibt es in der privaten und in der professionellen Pflege. Jedoch sind es Einzelfälle“, sagt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Pflegehelfer aus Mittelosteuropa würden oft in einem Graubereich beschäftigt. „Ohne diese hunderttausende von Helfern wäre die Pflege in Deutschland schon längst zusammengebrochen.“ Sabine Dobel, dpa

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