Grüne fürchten "totale Überwachung" beim G7-Gipfel 2015
Wird Schloss Elmau beim G7-Gipfel zur "totalen Überwachungsregion"? Das fürchtet jedenfalls Claudia Roth von den Grünen.
Die Grünen befürchten beim G7-Gipfel im Juni massive Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit und beklagen Kosten in Millionenhöhe. Die gesamte Region rund um das bayerische Schloss Elmau nahe Garmisch-Partenkirchen sei quasi abgesperrt, sagte die Grünen-Politikerin Claudia Roth am Montag in Berlin.
Es sei "eine totale Überwachungsregion". Kein Demonstrant dürfe sich dem Treffpunkt nähern. Der G7-Gipfel findet in diesem Jahr unter deutscher Ratspräsidentschaft am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau statt.
Die Sicherheitsvorkehrungen und Vorbereitungen wie etwa der Bau eine Hubschrauberlandeplatzes verursachten indes Millionenausgaben, kritisierte Roth weiter. Es sei sehr fraglich, ob ein eineinhalbtägiges Treffen der sieben größten Industrienationen Kosten von rund 130 Millionen Euro rechtfertige, sagte Roth.
Folgen von G7-Gipfel auf Schloss Elmau für die Natur noch unklar
Das dabei Aspekte wie Naturschutz oder der Erhalt der Artenvielfalt in der Region einfach mit "den G7-Gipfelschuhen getreten" würden, zeuge von Ignoranz und mangelnder Sensibilität. Es sei noch nicht abzusehen, welche Folgen das Gipfeltreffen etwa für die unter Naturschutz stehenden Buckelwiesen in Mittelwald habe, beklagte Roth.
Die Regierungschefs der sieben einflussreichsten Länder kommen am 7. und 8. Juni nach Bayern - und bringen dann unter anderem auch den Zugverkehr im Freistaat durcheinander. Während des G7-Gipfels 2015 auf Schloss Elmau ist die Bahnstrecke zwischen Garmisch und Mittenwald komplett gesperrt.
Bei dem Gipfel sprechen die Vertreter der sieben Nationen über viele Themen von internationaler Bedeutung. Unter anderem geht es um die Energieversorgung, den Umweltschutz der Meere, die Stärkung von Frauen im Beruf und um den Kampf gegen widerstandsfähige Krankheiten wie Ebola. dpa, lby
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