Der erste Schnee im Allgäu
In den Allgäuer Alpen hat es am Dienstag den ersten Schnee gegeben. Zum Teil musste deshalb das Vieh schon früher von seiner Sommerweide herabgetrieben werden - in einem Fall sogar mit dem Lastenaufzug.
Die Bergwacht im Allgäu warnt vor Hochtouren. Die Wanderwege seien rutschig. Zugeschneite Wegmarkierungen erschwerten die Orientierung.
Auf der 1844 Meter hoch gelegenen Kemptner Hütte bei Oberstdorf entschloss sich der Alpwirt Ernst Wagner, den Abtrieb seiner Herde vorzuverlegen. Seit Dienstag ist er dabei, jedes einzelne Tier mit der Materialbahn zwischen Oberstdorf und der Alpenvereinshütte zu Tal zu transportieren. Dazu hat er eigens eine Gitterbox anfertigen lassen, denn die Materialkiste der Bahn hat nur eine geringe Bordhöhe und schwebt zum Teil mehr als 300 Meter über Grund. An der Talstation nahmen die Besitzer der Tiere, Landwirte aus dem Raum Kempten, ihr Vieh in Empfang.
An den Terminen für die übrigen Alpabtriebe im Allgäu wird offenbar nicht gerüttelt. Nach Angaben des Alpwirtschaftlichen Vereins sind die Herden bereits seit einigen Tagen von den hoch gelegenen Weiden in mittlere Lagen getrieben worden, weil oben bereits das Futter knapp geworden sei, sagte ein Sprecher. Falls die Schneefallgrenze nicht weiter sinke oder anhaltende Niederschläge für eine Verschärfung der Lage sorgen sollten, werde die Reihe der Viehscheide im Allgäu am Samstag mit dem Alpabtrieb in Pfronten wie geplant beginnen.
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