Schuh soll zum Mörder führen
Nach einem Raubmord an einem Supermarktleiter in Miltitz setzt die Polizei bei der Suche nach dem Mörder auf einenSchuhabdruck.
Mitwitz (dpa) - Ein dreiviertel Jahr nach einem Raubmord an einem Supermarktleiter in Bayern setzt die Polizei bei der Suche nach dem Mörder auf einen Schuhabdruck. Mit einem aufwendigen Verfahren hätten Spezialisten den blutverschmierten Abdruck des vom Täter getragenen Schuhs sichtbar gemacht, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Dank der Unterstützung des Schuhherstellers kenne man auch das Schuhmodell, berichtete Polizeisprecher Markus Reißenberger. Demnach trug der Täter einen schwarzen Schuh der Größe 43. Nach Angaben des Herstellers sei der identifizierte Schuhtyp nicht in allzu großen Mengen hergestellt worden. Bilder mit einer Rekonstruktion des Schuhtyps sollen nun veröffentlicht werden. "Wir bewerten es schon so, dass wir dem Täter mit den Erkenntnissen aus diesem Aufruf ein gehöriges Stück näher rücken", sagte Reißenberger.
Der 61 Jahre alte Supermarktleiter aus dem oberfränkischen Mitwitz war am 13. November 2006 nach Geschäftsschluss möglicherweise mit einem Baseballschläger getötet worden. Der Täter entkam mit den Tageseinnahmen von rund 38_000 Euro. Nach dem Mordfall wurde eine Sonderkommission eingerichtet. Bislang hatte weder eine Untersuchung von 2200 Speichelproben noch eine Veröffentlichung des Falls in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY..." vor einer Woche auf eine heiße Spur geführt.
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