Schauspieler Heinrich Schmieder stirbt beim Biken
Der Schauspieler Heinrich Schmieder ist tot. Er starb im Alter von 40 Jahren während des Mountainbike-Etappenrennens "Bike Transalp".
Seine stahlblauen Augen bleiben in Erinnerung: Heinrich Schmieder war ein Schauspieler, der bleibenden Eindruck hinterließ. In der Nacht zum Mittwoch ist der TV- und Theater-Mime im Alter von 40 Jahren während des Mountainbike- Radrennens "Bike Transalp" in Italien gestorben. Dies bestätigte seine Agentin Birgit Vogel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Schmieder war unter anderem als Bremer "Tatort"-Kommissar Tobias von Sachsen (1999 bis 2001) an der Seite von Sabine Postel bekannt geworden. Er lebte zuletzt in München und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Schmieders Tod ist innerhalb eines Monats der zweite Todesfall eines vergleichsweise jungen Schauspielers. Am 23. Juni war der Schauspieler Frank Giering ("Funny Games") mit 38 Jahren gestorben.
Heinrich Schmieder wurde nach Angaben seiner Agentin am Mittwochmorgen von einem Teampartner leblos im Bett seines Hotelzimmers im italienischen Livigno gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Freizeitsportlers feststellen. Die Todesursache blieb zunächst unklar. Der sportliche Schmieder hatte schon früher an Extremsport-Events teilgenommen.
"Zur genauen Todeszeit und -ursache können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen", sagte am Mittwoch der Rennleiter Uli Stanciu vom 13. Craft Bike Transalp, das vom 17. bis 24. Juli dauert. "Wir sind geschockt von dieser tragischen Nachricht. Wir fühlen mit der Familie und den Angehörigen Schmieders, denen unsere tiefe Anteilnahme und herzliches Beileid gilt."
Schmieder, der 1970 als Sohn albanisch-banatdeutscher Einwanderer in Schwäbisch Hall geboren wurde, blieb Ende der 90er Jahre einem breiten Publikum durch den Film "Die Bubi-Scholz-Story" (in der Rolle des jungen fiktiven Scholz-Freundes Klaus Eckleben) in Erinnerung. Zahlreiche Serien- und TV-Auftritte machten ihn zu einem bekannten Fernsehgesicht. So wirkte er beispielsweise bei "Doppelter Einsatz", "Gegen den Wind", "Die Kommissarin", "Soko Köln" oder der Serie "Der Fahnder" mit.
Für seine Rolle als Kommissar Forchert in der Komödie "Männer Häppchenweise" war er 2003 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Auch in Filmen wie "Jahrestage", "Der Tunnel" oder "Toter Mann" wirkte er mit. In Oliver Hirschbiegels Hitler-Drama "Der Untergang" war Schmieder als SS-Mann Rochus Misch zu sehen.
Schmieder stand auch öfter auf der Bühne - unter anderem am Stadttheater Augsburg und bei den Burgfestspielen Mayen. dpa
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